Evangelisches Museum Oberösterreich


Rutzenmoos 5
4845 Rutzenmoos
Telefon: +43 (0)7672/26878
Telefon: +43 (0)699/18877490

museum-ooe@evang.at
http://museum-ooe.evang.at
http://www.evang.at/museum-ooe

Die Lehre Martin Luthers (1483-1546) breitete sich ab den 1520er Jahren in weiten Teilen Europas aus und traf besonders in Oberösterreich auf fruchtbaren Boden. Das Evangelische Museum Oberösterreich in dem Ort Rutzenmoos, Gemeinde Regau, bietet in 13 Räumen auf drei Etagen einen eindrucksvollen Rundgang zur protestantischen Kirchen- und Religionsgeschichte in Oberösterreich.

Beginnend von den Wurzeln des christlichen Glaubens werden die Theologie Luthers, die Ausbreitung des Protestantismus in Europa und natürlich seine Rezeption in Oberösterreich dargestellt. Die Unterdrückung während der Gegenreformation, der Geheimprotestantismus der damaligen Zeit sowie die Höhen und Tiefen des evangelischen Lebens vom Toleranzpatent 1781 bis zur Gegenwart sind weitere Schwerpunkte dieser umfassenden Vermittlung.

Die Ausstellung lädt auch zur Auseinandersetzung mit der Geschichte ein und konfrontiert die Besucher/innen mit grundsätzlichen Fragen nach dem Stellenwert des Glaubens und der Religion im privaten und öffentlichen Leben.

Öffnungszeiten und Führungen

15. März bis 31.Oktober
Donnerstag bis Sonntag
10:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 18:00 Uhr
Letzter Einlass 11:00 bzw. 17:00 Uhr
Montag geschlossen
Dienstag und Mittwoch ist ein Besuch für Gruppen ab 15 Personen gegen Voranmeldung möglich.

Die Besichtigungsdauer mit Führung beträgt 2 Stunden.

Eine Führung ist nur nach Vereinbarung möglich.

 

Museumsrundgang

Den Beginn des Museumsrundgangs bildet eine Multimediaschau. Hier versuchen Bild, Ton und Licht Antworten auf folgende Fragen zu geben: Wo liegen die Wurzeln des christlichen Glaubens? Was führte zu Luthers Reformation?

Vorbei an den großen Wegbereitern der Reformation, Paulus, Augustinus, Johann Staupitz, und begleitet von der Schlüsselstelle der Reformation „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Römerbrief 1,17) führt der Weg hinauf ins Tageslicht. Man begegnet der Theologie Luthers, den 95 Thesen und seinem Bezug zu Oberösterreich.

Dem Weg der Reformation durch Europa ist der nächste Raum gewidmet. In einer kleinen Bibliothek erfahren Sie, welche Bedeutung Bücher und Druckschriften für die Ausbreitung der Reformation hatten. Mit dem religiösen Aufbruch wuchs vor allem bei den Adeligen Oberösterreichs ein neues Selbstbewusstsein. Man begegnet Johannes Kepler und Dorothea Jörger und sieht bedeutende Bauwerke jener Zeit.

Nur wenige Schritte genügen, um von der Blüte evangelischen Lebens zur „Gegenreformation“ zu gelangen. Das „Frankenburger Würfelspiel“, der Bauernkrieg zeugen unter anderem von dieser bedrückenden Zeit. Der evangelische Glaube blieb im Untergrund weiter lebendig. In einer einfachen Bauernstube heimlicher Protestanten kann nach Bibelverstecken gesucht werden. Die Bäuerin erzählt, was jenen passierte, die erwischt wurden.

Weiter geht es in die Zeit Kaiser Josef II. Am 13. Oktober 1781 erlässt dieser das Toleranzpatent. Nach 100 Jahren Ausbreitung des evangelischen Glaubens und darauffolgenden 160 Jahren Verbot und Verfolgung bringt dies den großen Wendepunkt in der Geschichte des Protestantismus in Österreich. Von da an wurde der evangelische Glaube wieder geduldet. Die Evangelischen durften eigene Bethäuser errichten.

Wenige Jahrzehnte später die Revolution von 1848 und schließlich das Protestantengesetz von 1861 geben den Evangelischen größere Freiheit. Aus Bethäusern werden Kirchen. Informationen über das zu Ende gehende 19. Jahrhundert und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bringen die Höhen und Tiefen dieser Zeit näher. Nach den großen Krisen erlebt die evangelische Kirche eine neue Blütezeit, nicht zuletzt auch durch die gelungene Integration vieler Flüchtlinge und Vertriebener.

Anhand eines Lebensbaumes wird das evangelische Leben bis in die Gegenwart dargestellt – von der Taufe bis zum Tod und der Hoffnung der Auferstehung. Man begegnet der Diakonie und erfährt vom guten ökumenischen Klima in Oberösterreich. Generationen von Evangelischen verdanken ihre Verwurzelung im Glauben ganz besonders den evangelischen Schulen. Das ehemals evangelische Schulgebäude von Rutzenmoos beherbergt nunmehr das Evangelische Museum Oberösterreich. So ist der letzte Raum ein kleines „Schulmuseum“ für sich.

Drei großzügige Räume im Dachgeschoss bieten Platz für Kommunikation, mediale Information, Vorträge und Sonderausstellungen.

 

Barrierefreiheit

Ein Lift ermöglicht auch Menschen mit Beeinträchtigung einen unbeschwerten Gang durch dieses Haus.

 

Aktion Schule und Museum

Das Land Oberösterreich zahlt für Pflichtschüler (sinnvoll ab 12 Jahren) die Busfahrt nach Rutzenmoos. Das gilt auch für Konfirmandengruppen, sofern man jene Klasse einsetzt, die die meisten der Konfirmanden besuchen.

Wichtig: Das Budget für diese Aktion ist quartalsmäßig begrenzt, daher unbedingt vor der Fahrt bei der Landeskulturdirektion anmelden unter +43(0)732/772015643

 

Shop

Der Shop im Museum bietet Ihnen eine große Auswahl an Literatur und Geschenkartikeln und ist eine Zweigstelle der „Bücherinsel“ des Diakoniewerkes Gallneukirchen. Sie finden hier Literatur zur Kirchengeschichte, gute geistliche Bücher, Bibeln, Kinderbücher für unterschiedliche Altersgruppen sowie Glückwunschkarten zu verschiedenen Anlässen.

Auch Kunsthandwerkliches für Groß und Klein aus den Behinderten-Werkstätten Gallneukirchen kann erworben werden.

 

Eintrittspreise, weitere Informationen und ein Video

finden Sie unter www.evang.at/museum-ooe bzw. http://museum-ooe.evang.at

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