Wallfahrtskirche Radmer

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Die mit der Rekatholisierung beauftragte Kommission unter der Führung von Bischof Martin Brenner, wagte sich am 28. Juni 1600 fast nicht ins Radmertal, "weil sie dazumal nit mehr als achtzig Muscatierer bey sich hatten." Die Kommission hatte nämlich schwere Bedenken mit einem so geringen militärischen Schutz "unter solches grobe Gesindel und unartiges Volk" zu ziehen. Doch Bischof Brenner gelang es die Radmerer zu bekehren. Die Bevölkerung versprach unter Eid, in Zukunft nur mehr die katholische Religion ausüben zu wollen. Die Bewohner aber erbaten sich als Gegenleistung den Bau einer Kirche und eines Friedhofes. Diese Bitte fand Erhörung. Der Landesfürst Erzherzog Ferdinand und nachmalige Kaiser Ferdinand II. lies eine Kirche mit Friedhof erbauen. Die Pläne für das Gotteshaus sollen von Giovanni de Pomis stammen, dem Architekten der Mariahilferkirche und des Mausoleums in Graz. Mit der Bauleitung war der Bergrichter Hans Reßl betraut. Am Laurentiustag, dem 10. August 1602, fand dann in Anwesenheit des Landesfürsten und seiner Familie die Einweihung durch Bischof Martin Brenner statt. Die Kirche wurde dem Heiligen Antonius von Padua geweiht. Die beiden Glockentürme wurden 1692 erhöht und 1757 mit Doppelzwiebelhelmen bekrönt. Das Langhaus wurde schon 1701 umgestaltet. Größere Renovierungsarbeiten fanden 1855-1861, 1901-1902, nach dem Brand am 15.10.1951 sowie 1990 (außen) und 1992-1993 (innen) statt.
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