Wallfahrtskirche am Hemmaberg in Globasnitz
Gemeindeamt GlobasnitzGlobasnitz 111
9142 Globasnitz
Telefon: +43 (0)4230/310
globasnitz@ktn.gde.at
http://www.globasnitz.at
Die Filial- und Wallfahrtskirche der heiligen Hemma (Patrozinium 27. Juni) und Dorothea (Patrozinium 6. Februar) befindet sich nordwestlich der Ausgrabungen an der höchsten Stelle des Plateaus vom Hemmaberg. Sie wurde urkundlich belegt zwischen 1498 und 1519 erbaut. Auf diesen spätgotischen Bau gehen noch der polygonale Chor und der östliche Teil des Langhauses zurück. Im Westen befindet sich der barocke Erweiterungsbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Möglicherweise ist auch dieser Teil älter und wurde nachträglich barockisiert. Der Turm an der Südseite trägt einen geschweiften Spitzhelm. An der Langhausnordseite wurde eine polygonal schließende barocke Kapelle angebaut, die 1681 geweiht wurde. Das Westportal ist spätgotisch, profiliert und rundbogig. Als Schwelle dient ein römisches Gesimsbruchstück. Im Turm befindet sich eine Grabinschrift[16] für C. Secundinius Secundus, Bürgermeister von Celeia, und seine Gattin Materna.
Das Langhaus ist fünfjochig und besitzt barocke Gewölbe. Bei den drei westlichen Jochen handelt es sich um Tonnengewölbe mit Stichkappen, bei den beiden östlichen um Kreuzgratgewölbe. Der Chor besitzt einen 5/8-Schluss und ein Netzrippengewölbe auf runden Wandpfeilern. Die Sakristei befindet sich im Turmerdgeschoss und besitzt ein spätgotisches Sakristeiportal. Im Chor und im östlichen Langhausjoch befinden sich spätgotische Maßwerkfenster. Die Sternrippengewölbe des Chores wurden 1619 mit Darstellungen der vier Evangelisten und der vier Kirchenväter in Seccomalerei ausgeschmückt. An der Nordwand des Schiffes ist die Auferstehung Christi dargestellt, an der Ostseite das Jüngste Gericht. Im Langhaus befinden sich Bilder, die Szenen aus der Legende der Heiligen Hemma darstellen.
Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre stammen von 1662, die Statuen des Hochaltars aus dem 19. Jahrhundert. Das linke Altarblatt zeigt die Heiligen Bartholomäus und Christophorus, das rechte Urban und Erasmus. Zwei weitere Seitenaltäre sowie der Altar in der Kapelle stammen aus dem späten 17. Jahrhundert.
2004 wurde der Volksaltar von Boris und Aleksander Čipan gestaltet. Sie verwendeten dabei Teile aus der spätantiken nördlichen Kirche der westlichen Doppelanlage: Steinplatten mit eingraviertem Kreuz, die Steinkiste und eine Rekonstruktion des Reliquienschreins, in dem die Gebeine der Heiligen beigesetzt sind.
In der Kirche befindet sich der Weihealtar für Iovenat.