Kirche Schladming
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Die dem heiligen Nothelfer Achatius geweihte Pfarrkirche Schladming steht an der Nordwestecke der ehemaligen Stadtbefestigung und wurde in einer ersten Bauphase vermutlich zu Ende des 13. bzw. am Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet. Etwas später wurde der Turm angebaut, der seit 1832 mit einer Zwiebelhaube versehen ist. Der Um- bzw. Neubau der Achatiuskirche als dreischiffige, fünfjochige Hallenkirche auf zehn Rundpfeilern mit 5/12-Schluß erfolgte in den Jahren 1522 bis 1532 (Gewölbeinschrift).
Bei diesem Umbau wurde die südliche Mauer des Kirchenschiffes weitgehend belassen, die Erweiterung des Raumes erfolgte in nördlicher und östlicher Richtung. Der Kirchenbaumeister ist unbekannt. doch dürfte er seine fachlichen Erfahrungen in salzburgischen Bauhütten gesammelt haben. Im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau der Achatiuskirche ist auch das Fehlen der Gewölberippen bemerkenswert.
Früher war man von der Annahme ausgegangen, die Rippen wären bei einer der späteren Renovierungen abgeschlagen worden. Bei der Untersuchung eines Rundpfeilers im Jahr 1949 hatte man aber die Feststellung gemacht, daß unter dem Verputz keine Rippenansätze erkennbar waren. Vermutlich war die Pfarrkirche zum Zeitpunkt der Zerstörung Schladmings (1525) noch nicht eingewölbt, weshalb die Fertigstellung des Kirchenbaues aus bisher unbekannten Gründen ohne Verwendung von Gewölberippen erfolgte.