Stadtpfarrkirche Gmünd

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9853 Gmünd in Kärnten
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Die Kirche Mariä Himmelfahrt, die Stadtpfarrkirche von Gmünd, spiegelt die Geschichte der Stadt seit dem 14. Jhdt wider. In der Blüte der Stadt (13./14. Jhdt) wurde die Kirche als gotische Hallenkirche mit einem mittleren Langschiff und zwei schmäleren Seitenschiffen erbaut. 1339 wurde die Kirche geweiht.

In derselben Ära noch wird die Kirche um eine Kapelle erweitert: die Rosenhaimer-Kapelle von 1549, die an das Stiftergeschlecht der Rosenhaimer erinnert. An der westlichen Außenwand der Kapelle ist ein Wandgemälde aus dem 18. Jhd zu sehen, Kreuz mit kniendem Stifter und Ansicht von Gmünd zeigend, darunter das Fresko: Christus in der Vorhölle. In der zweiten Blüte der Stadt wurde die Kirche barock eingerichtet und durch die Sakristei und die Raitenau-Kapelle (heute Toten-Aufbahrungshalle) erweitert. Dieser Rundbau mit rechteckiger Apsis aus der Barockzeit (1641) erinnert an die Familie der Grafen von Raitenau, denen als Herren von Gmünd die Grafen Lodron folgten. In der Raitenaukapelle finden wir zahlreiche Grabsteine und die Erlöserstatue von Hans Gasser (19. Jhdt).

Ursprünglich hatte die Stadtpfarrkirche nur eine Holzdecke und nur Fenster in der Westwand und im Altarraum. Das Netzrippengewölbe über den achteckigen freistehenden Pfeilern stammt aus dem Jahre 1500. Die Seitenfenster wurden um 1670 ausgebrochen. Die Orgelempore und die Orgel entstammen der Barockzeit. Die Orgel wurde 1713 von Josef Dölger im „süddeutschen Typus“ erbaut, d.h. es fehlen einige große Zinnpfeifen, weshalb die unterste Oktav „gebrochen“ ist. Die Orgel wurde 1988 vom Orgelbauer Pirchner restauriert.

Das Westportal aus der Erbauerzeit ist gotisch und hat über dem Tor im Bogenfeld einen „Vierpass“ als Schmuck. Der Turm der Kirche brannte zweimal bei Stadtbränden ab: 1613 und 1792. Im Jahre 1887 wurde der gemauerte Turm erhöht und mit einem neuen ehrgeizigen Helm gekrönt. So erreichte der Turm eine Höhe von 74 Meter. Im Turm hängen 5 Glocken.

Die größer geschriebenen Buchstaben des Spruches am Hochaltar MIVXILIVLDCVII ergeben das Jahr der Fertigstellung des Altars: 1730. Der Hochaltar wurde 1722 vom Georg Tangerer, einem Tischler aus Millstatt, angefertigt, 1730 marmoriert und vergoldet durch Joh. Benedikt Fromiller. Das große Altarbild von Jakob Zanussi (1722) zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Figuren an der Seite des Altares zeigen die Heiligen Petrus und Paulus, darüber Rupert und Virgil (Arbeiten eines Bildhauers aus Gmünd, vielleicht Paul Abweger). Die Seitenaltäre stammen aus der Zeit um 1750. Der linke Seitenaltar, sog. „Kreuzaltar“, zeigt Jesus am Kreuz, darunter Maria und Johannes. Der Besucher sieht getröstet über dem Kreuz im Rundbild den auferstandenen Christus. Der rechte Seitenaltar, sog. „Nepomukaltar“, zeigt im Hauptbild den böhmischen Bekenner Johannes von Nepomuk (er wurde 1393 von der Brücke in den Moldaufluss geworfen), umgeben von Heiligen des Jesuitenordens, oben die Gottesmutter mit dem Kind.

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