Der Pranger in Gmünd
Stadtgemeindeamt GmündHauptplatz 20
9853 Gmünd in Kärnten
Telefon: +43 (0)4732/2215
gmuend@ktn.gde.at
http://www.stadtgmuend.at
Das “Anprangern” wurde vom Landesgericht verhängt und gehörte zu den gebräuchlichsten Ehrenstrafen des Mittelalters. Seit dem Jahre 1947 steht der Pranger am Hauptplatz beim Oberen Stadttor.
Vierzehn Jahre nach seiner Errichtung, am 11. September 1600, “haben sie” (im Zuge der Gegenreform) “Montags frue bei dem pranger ein gross feür angezündt und die bekummene (evangelischen) bücher meisterlich verbrannt”. Aus jüngerer Zeit ist uns über den Pranger noch bekannt: Der im Jahre 1909 verstorbene Gmünder Bürger Hubert Rudiferia berichtet in seinem Tagebuch zum Jahre 1874, dass der Pranger von dem Liegenschaftsbesitzer Oswald Lackner käuflich erstanden und als Gattersäule nächst dem sogenannten Galgenbühel, der Blutgerichtsstätte des Landgerichtes Gmünd, verwendet wurde. 1926 wurde dieses Denkmal hinter dem Oberen Stadttor und 1938 nächst der Stadtpfarrkirche aufgestellt. Seit dem Jahre 1947 steht der Pranger am Hauptplatz beim Oberen Stadttor.