Kirche St. Margaretha in Dellach

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Im Jahre 1267 wird erstmals ein „Dölach“ (Dellach) erwähnt. Zu dieser Zeit stand sicher schon eine kleine Kirche im Ort. Bis 1787 war diese Kirche Filialkirche von Berg – dann ist Dellach auf Grund der Bestimmungen durch Kaiser Josef II. eine eigene Pfarre geworden. Ihre heutige Gestalt erhielt diese Pfarrkirche in den Jahren zwischen 1787 und 1791. Von der alten, früheren Kapelle stammen noch Teile des Altarraumes, des Turmes, das Wandgemälde an der nördlichen Chorwand u. a. m.

Am 15. Mai 1791 erfolgte die Einweihung der Kirche und des Friedhofs durch Fürstbischof Franz Xaver von Salm. Die damals noch ziemlich kahl anmutende Pfarrkirche erhielt erst in den weiteren Jahrzehnten den Singchor, eine Orgel mit 12 Registern, eine größere Sakristei, einen höheren Turm, Wandgemälde u. a. m.

In ihrer heutigen Form ist diese Pfarrkirche ein mittelgroßer, spätbarocker Bau des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Der quadratische Chor wie auch die spitzbogige, profilierte Sakristeitür sind spätgotisch. Die ältesten Wandgemälde befinden sich an der Nordwand des Altarraumes. Auf diesem Doppelbild sind die Kreuzesabnahme mit der hl. Margaretha und der hl. Barbara und darüber die Verklärung eines Heiligen zu erkennen. Dieses Doppelbild stammt aus dem späten 15. Jahrhundert und aus den Jahren um 1600.

Die weiteren Wandgemälde stammen aus dem Jahre 1829 vom Maler Christoph Brandstätter aus Kötschach. Sie stellen dar: Die Enthauptung der hl. Margaretha, der Schutzpatronin dieser Kirche, umrahmt von Szenen aus ihrem Leben (über dem Altarraum). Im Langhaus sind Kreuzauffindungen und Kreuzerscheinungen Kaiser Konstantins dargestellt. Die wiederkehrende Darstellung der Heiligen Kreuz Szenen im Langhaus und auf dem Doppelbild an der Chorwand fand ihre Fortsetzung in der Pietá des jetzigen Seitenaltares (von Peter Köfler), die früher den Hochaltar geziert hatte.

Die Chronik weiß darüber zu berichten, dass in Dellach schon seit ältesten Zeiten die Kreuztage – 3. Mai und 14. September – durch einen Gottesdienst gefeiert wurden, selbst schon zu der Zeit, da Dellach noch keinen Priester hatte. Der heutige Hochaltar und die entsprechende Umrahmung wurden 1847 von Michael Angatter aus Niederndorf (Südtirol) angefertigt. Das Altarbild, das die hl. Margaretha darstellt, stammt ebenfalls von Christoph Brandstätter. Der linke Seitenaltar (Marien- oder Frauenaltar genannt) wurde vom Tischlermeister Moosmann aus Berg geschaffen, die dazugehörigen Statuen schnitzte der Bildhauer Kreisnegger.

Die spätbarocken Konsolfiguren an der Nordwand stellen Moses und eine Schutzengelgruppe dar, die Figuren an der Südwand die Mutter Gottes und Margaretha. An der unteren Empore befinden sich zwei vergoldetet Flachreliefs mit den Figuren der drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung und Liebe). Diese Figuren stammen von der ehemaligen Kanzel und wurden ebenfalls von Peter Köfler gefertigt.