Stadtpfarrkirche Leibnitz

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Seit den Kriegszügen Kaiser Karl des Großen gegen die Awaren in der ungarischen Tiefebene, bzw. seit dem Schiedsspruch (Dekret vom 14.Juni 811), der die Drau zur Grenze zwischen Patriarchat Aquileia und dem Erzbistum Salzburg machte (Erzbistum seit 798), hatten die Erzbischöfe hier Landbesitz zu Lehen erhalten. Im Jahre 860 wurde der Hof zu Sulm (ad Sulpam) salzburgisches Eigen. Im 9. Jh. entstand hier eine karolingische St.Martinskirche, deren Friedhof man 1981 im heutigen Leibnitzer Stadtteil Altenmarkt entdeckte. St.Martin war mit einem großen Pfarrsprengel ausgestattet, der von der Mur im Osten, entlang des Sulmtales bis hin zur Koralm im Westen reichte.

Die Kirche war am Ostfluß des Leibnitzer Frauenberges und des Seggauberger Schlossberges, knapp am Ufer der Sulm, auf der Schotterterrasse, in den Ruinen eines römerzeitlichen Gutshofes, erbaut worden. Damit dokumentierten die neuen karolingischen Herren ihre legitime Rechtsnachfolge auf ehemals römisches Land, denn in der Nähe lag das Ruinenfeld des Municipiums Flavia Solva. Diese Rechtslage ist noch in einer ottonischen Kaiserurkunde aus dem Jahre 970 überliefert. Dort ist der Name des Bergortes bzw. der späteren Burg Leibnitz mit „locus Lippnizza“ angegeben. Das Ruinenfeld wird „civitas zuip“ genannt. Damit war die Tradition gewahrt. Für eine frühchristliche Kirchengemeinde gibt es keine Überlieferung und bisher keine archäologischen Funde.

Die Erzbischöfe legten im frühen 12.Jh. auf einer höhren Schotterterrasse einen vor Sulmhochwassern sicheren neuen Markt an, den sie nicht mehr Sulp, sondern, nach der Burg, „Libniz“ nannten. Im neuen Markt kreuzte sich die Murtalstraße (Salzstraße) mit der Straße nach Ungarn (Weinstraße). Östlich dieses Marktes, das ist der bestehende Hauptplatz von Leibnitz, ließ Erzbischof Konrad I, für die Marktbürger eine Filialkirche errichten. Sie wurde dem Pilgerheiligen Jakobus d.Ä. geweiht (Kirchenweihe vermutlich Pfingsten 1144; Erstnennung 1170, „S.Jacobus in foro“).

Mit der Gründung des kleinen Suffraganbistums Seckau im Jahre 1218 wurde ein Teil der Burg Leibnitz Bischofssitz. Im Markt wurde der Bischof Grundherr und 1220 wurde Leibnitz Mensalpfarre des Bischofs. Erst 1595 konnten Markt, Burg und Pfarre in der Hand des Bischofs von Seckau vereinigt werden. Die Burg hieß von nun an Schloß Seggau.

Schon im Laufe des 13.Jh.s sind die Pfarrechte von St.Martin nach St.Jakob übertragen worden. Das es dafür keine urkundlichen Nachrichten gibt, können für die Pfarrverlegung die Baubefunde aus der großen Generalrenovierung der Jahre 1979 bis 1983 zu Datierung herangezogen werden.

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