Kirche Großklein
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8452 Großklein
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Die Ortschaft Klein und die dem hl. Georg geweihte Kirche sind erstmals 1170 urkundlich nachweisbar. Mit zunehmender Bevölkerung und wirtschaftlichem Ausbau des Landes wurden die in der Kolonisationszeit entstandenen Pfarren im Interesse einer besseren seelsorglichen Betreuung in kleinere Gebietssprengel unterteilt. So entstanden im Spätmittelalter aus der "Mutterpfarre" Leibnitz eine Reihe neuer Pfarren: Gamlitz, Leutschach, St. Johann im Saggautal, Eibiswald und St. Nikolai im Sausal. Das Gebiet von Großklein gehörte zum überwiegenden Teil zur Pfarre St. Johann i.S., die Georgskirche war nun durch etwa 500 Jahre eine von der Pfarrkirche St. Johann abhängige Filialkirche. Die Pfarrgeistlichkeit von St. Johann war lediglich verpflichtet, jeden zweiten Sonntag und zu den Hochfesten des Kirchenjahres in Großklein mit der Bevölkerung Gottesdienste zu feiern, auch Ehen durften hier geschlossen und die Toten im Kirchhof begraben werden. Das Sakrament der Taufe hingegen war alleiniges Vorrecht der Pfarrkirche.
Dieses und andere, ausschließlich Pfarrkirchen vorbehaltene Rechte erlangte die Georgskirche erst im Jahr 1787. Im Zuge der sogenannten Josephinischen Pfarrregulierung wurde durch ein kaiserliches Dekret vom 2. Dezember 1787 die selbständige Pfarre Klein geschaffen und die bisherige Filialkirche in den Rang einer Pfarrkirche erhoben. Der erhebliche Teil des neuen Pfarrsprengels wurde von dem von St. Johann i.S. abgetrennt, auch von den Pfarren Leibnitz und Leutschach kamen Randgebiete zu Klein. Nach einem bischöflichen Visitationsbericht aus dem Jahr 1827 hatte die Pfarre Klein damals 2279 Einwohner. Die Zahl entspricht annähernd auch der heutigen Pfarrbevölkerung.
Von 1787 bis heute standen 13 Pfarrer der Pfarre vor, seit 1977 haben die Grazer Schulschwestern einen maßgeblichen Teil der pfarrlichen Arbeit und Seelsorge übernommen.