Sieben-Quellen-Weg ab Deutsch Goritz
Gemeindeamt Deutsch GoritzDeutsch Goritz 16
8483 Deutsch Goritz
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Der Sieben-Quellen-Weg ist Teil der „Spuren der Vulkane“, ein Netz von Wanderwegen, das sich auf hunderten Kilometern vom äußersten Norden des Vulkanlandes bis nach Mureck und Bad Radkersburg zieht.
Der Terrassenabfall der sg. Helfbrunner-Terrasse gegen Süden und die angrenzende Vertiefungszone auf der Niederterrasse liegen beide über dem heutigen Talraum der Mur und wurden während der letzten Eiszeiten aufgelagert. Die Terrassen bestehen aus Schichtungen von wasserdurchlässigen Schottern und wasserstauenden Lehmen. Eine dieser stauenden Schichten ist dafür verantwortlich, daß wir entlang der Terrassenkante eine Kette von Quellen vorfinden.
Die austretenden Wässer sammeln sich am Terrassenfuß, speisen die kleinen Waldbäche und sorgen für einen knapp unterhalb der Erdoberfläche liegenden Grundwasserspiegel. Diese Quellen vor allem sind es, die dem Wanderweg seinen Namen geben. Volkskundlich und sozialhistorisch interessant ist die sg. „Wäsch“ und das Wasser der Lourdes-Grotte unterhalb der Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn verspricht Hilfe und Linderung bei vielen Krankheiten.
Im Jahnwald, einem naturbelassenen Biotop und Natura-2000-Schutzgebiet, treten unzählige Quellen zutage, und ein renaturierter Bereich des Glauningbaches mit seinen vielen Mäandern sind weitere „Quellpunkte“ auf dieser Reise. Dazu kommen aber auch die Peter Quelle, ein florierender Wirtschaftsbetrieb, und Stationen wie die zwei neu errichteten Dorfbrunnen von Deutsch Goritz und Ratschendorf oder der naturnah gestaltete Dorfteich „Die Träne von Salsach“.
An 12 Stationen und auf 15 Bild-Text-Tafeln werden Informationen von der Entstehung dieses Landstriches vor Millionen von Jahren bis zu den ersten Menschen, die hier als Sammler und Jäger gelebt haben, und weiter zu den Kelten und Römern bis hin zur Völkerwanderungszeit gegeben. Volkskundliche, sozial- und kulturgeschichtliche Informationen bringen weiteres Wissenswertes. An einer Station wird über die Flora und Fauna der Grabenlandbäche berichtet und erstmals werden alle hier vorkommenden Fische beschrieben und fotografisch präsentiert.
Im Jahnwald werden die dort lebenden Tiere und Pflanzen vorgestellt. Der Sieben Quellen Weg wird denen, die ihn erwandern, viel Neues, Interessantes und Wissenswertes über die Entstehung der Südoststeiermark, über ihre frühe Geschichte und ihre Flora und Fauna eröffnen und erzählen. Und vielleicht sehen Sie die Landschaft und die Natur nach der Wanderung mit neuen Augen: oder wussten Sie, dass es im Jahnwald einen Schmetterling gibt, der im Frühjahr ein ganz anderes Aussehen hat als im Sommer?