Rauchstubenhaus Schirner in Waisenegg

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Das rund 300 Jahre alte Rauchstubenhaus wurde anfangs der 80er Jahre von der MR-Filmgesellschaft für eine Roseggerserie entdeckt. In den Jahren 1982 und 83 wurde dann für Roseggers Geschichten „Als ich noch ein Waldbauernbub war“, das Schirnerhaus als Drehort gewählt. Durch die erwähnte Filmserie wurde der Schirnerhof weit über die Grenzen bekannt. Damit das Haus vor dem gänzlichen Verfall gerettet werden konnte, hat das Laurenti-Komitee, gegründet von Kan.Dr.Rodler, unter dem Vorsitz von Altbürgermeister Peter Derler im Jahre 1992 die Initiative ergriffen, die Renovierungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Die Arbeiten wurden 1993 erfolgreich beendet. Die Bauernhöfe von Piregg wurden, wie nur indirekt aus dem Gesamtverlauf der hochmittelalterlichen Kolonisation im Oberen Feistritztal zu erschließen ist, in der ersten Hälfte des 13 Jahrhunderts aus dem Wald gerodet.

Das Gebiet westlich der Feistritz gehörte zur großen landesfürstlichen Herrschaft Waxenegg. Innerhalb der Herrschaft vergab der steirische Herzog aber zahlreiche Einzelhöfe an seine ritterlichen Gefolgsleute und Beamten zu Lehen. Diese Lehensinhaber, d.h. die früheren Grundherren, wechselten recht häufig; die Bauerngüter wurden oft vererbt, verkauft, verpfändet, als Heiratsgut vergeben oder im Erbfall geteilt. Das Schirnerhaus steht jetzt den Besuchern zum Besichtigen zur Verfügung. Neben bäuerlichem Handwerkzeug, alten Urkunden und Bildern, die hier ausgestellt sind, können originale Bauernspeisen genossen werden. Es ist auch möglich, Abende im Freundeskreis mit Lesungen bei Kerzenlicht und Brennsterz zu verbringen. Daneben bietet die urtümliche Landschaft Erholung für den Besucher in 1080 m Seehöhe.

Wahrscheinlich war das auch beim Schirner der Fall, aber eine sichere Nachricht liegt erst aus dem Jahre 1402 vor. Ab der Mitte des 18 Jhds.ist bereits die geschlossene Besitzerreihe bekannt. Das Schirner Rauchstubenhaus wurde bis 1977 von der Familie Grabenbauer bewohnt. Als Anerkennung für die vorbildhafte Revitalisierung erhielt das Laurentikomitee im November 1993 vom Heimatschutz Steiermark das Geramb-Dankzeichen.

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