Gedenkstätte KZ Nebenlager Bretstein
Gemeindeamt PölstalIm Dorf 2
8763 Möderbrugg
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Der Beginn des KZ-Nebenlagers von Mauthausen im obersteirischen Bretstein ist mit Sommer 1941 anzusetzen. Bei den Gefangenen handelte es sich vorwiegend um Republikanische Spanier, sog. „Rotspanier“, die nach Ihrer Flucht in Frankreich verhaftet und in das Konzentrationslager Mauthausen interniert wurden. Darüber hinaus fanden sich unter den KZ-Häftlingen in Bretstein auch Zeugen Jehovas.
Das KZ-Nebenlager stand im Zusammenhang mit dem SS-eigenen Wirtschaftsbetrieb „Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH“. Dieser betrieb ab 1939 auf drei Bergbauernhöfen im Bretsteingraben eine Schaf- und Pferdezucht. Die KZ-Häftlinge wurden zur Arbeit beim Bau einer Straße in den Bretsteingraben sowie in der Landwirtschaft gezwungen. Das triste und unmenschliche Los der Gefangenen führte zu mehreren Fluchtversuchen. Am 30. September 1943 wurde das Lager aufgelöst. Einmal jährlich im Mai findet eine Gedenkfeier statt.