Hammerkreuzstein Langenwang

Gemeindeamt Langenwang
Wiener Straße 2
8665 Langenwang
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Fax: +43 (0)3854/6155-20

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Die Vermutung, dass es sich bei diesem in den Stein gemeißeltem Kreuz um einen keltischen "Hammerstein" handelt ist falsch. Es handelt sich nämlich keineswegs um vier Hämmer, die kreuzförmig angeordnet sind, sondern um ein Kreuz, dessen Längsbalken mit kurzen Querbalken versehen sind. In Steine gemeißelte oder in Bäume geschnitzte Kreuze ähnlicher Art finden wir immer wieder als Grenzzeichen in den verschiedensten Grenzbeschreibungen erwähnt. So wird z. B. auch inder Grenzbeschreibung des Burgfrieds Hohenwang ein Kreuz ober dem "Haidenbauer" und ein anderes unter dem "Offenberger am Alpsteig" als Grenzzeichen angeführt sowie weiters ein "Markstein" unter dem "Kiefler-Bauern" an der Landstraße. Auch in diesem Fall haben wir es mit einem Grenzzeichen zu tun, das die Westgrenze des Hospitals am Semmering gegen die Herrschaft Hohenwang bezeichnete. Anläßlich der Gründung des Hospitals am Semmering 1160 hatte Markgraf Otakar III. seiner Gründung den ihm gehörigen Teil der "Cerwaldes" beiderseits bis zur Wasserschmiede geschenkt, was etwa dem Fröschnitztal entsprach. Die Entdeckung des Grenzzeichens im Wassertal ist nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil das in den Stein gemeißelte Kreuz beweist, dass im 12./13. Jahrhundert hier die Westgrenze des Hospitals am Semmering verlief, wie dies in der Gründungsurkunde von 1160 und im Schiedsspruch Herzog Leopolds VI. von 1211 festgelegt worden war. Da die herren von Landesehre diese Grenzziehung aber nicht anerkannten, blieb auch nach den Schiedssprüchen von 1269 bzw. 1285 der Ganzbach als Grenze der Herrschft Hohenwang zum Hospital am Semmering bestehen.
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