Kirche Allerheiligen

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Die sehenswerte spätgotische Hallenkirche von Allerheiligen im Mürztal ist von einer Kirchhofmauer mit vier barocken Kapellen umgeben. Das breite Langhaus wurde 1467 als zweischiffige und dreijochige Halle errichtet, bereits dreißig Jahre später entfernte man das Gewölbe und die Pfeiler.
Vermutlich baute Meister Christoph Marl aus Rottenmann das Gebäude in eine dreischiffige, durch zwei Rundpfeiler quergeteilte rechteckige Halle um. Das unregelmäßige Sternrippengewölbe auf Dreivierteldiensten weist eine bemerkenswerte Freskenmalerei auf, welche mit 1499 datiert ist und im Jahre 1955 im Zuge der Renovierung freigelegt wurde. Die dreiachsige gotische Westempore besitzt ein Kreuz- und Sternrippengewölbe. Durch ein schulterbogiges Aufgangsportal gelangt man in die Holzempore, über dieser liegt noch eine zweite hölzerne Empore. Durch den eingeschnürten spitzbogigen Fronbogen gelangt man in den um zwei Stufen erhöhten Chor. Er stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, ist dreijochig mit einem 5/8-Schluß. Das Gewölbe besteht aus Kreuzrippen mit eingeschriebenen Rauten, welche auf Halbkreisdiensten ruhen. Der viergeschossige Westturm ist datiert mit 1467 und besitzt ein Keildach. Im nördlichen Turmwinkel befindet sich ein achtseitigesTreppentürmchen. Die zweibahnigen gotischen Fenster sind zum Teil mit einem gemalten Fries umgeben, der sich auch unter dem Dach und im spitzbogigen Südportal, das aus der Gotik stammt, findet. Das Portal an der Nordseite wurde vermauert. Den Hochaltar aus dem Jahre 1787 übermalte man Anfang des 20. Jhdts., das Altarblatt zeigt "Alle Heiligen" Die Seitenaltäre sind neugotisch. Außerdem erwähnenswert sind der gotische Taufstein mit seinem achtseitigen, zwiebelgekrönten Aufsatz sowie die Glocke aus dem Jahre 1515, auf der in Form von Flachreliefs mehrere Heilige abgebildet sind. Die Außenrenovierung der Kirche fand in den Jahren 1985/86 statt, die Innenrenovierung erfolgte 1998.

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