Fahrradmuseum Retz im Weinviertel in Niederösterreich
Herr Fritz HurtlSchlossplatz 5
2070 Retz
Telefon: +43 (0)664/6431791
mail@fahrradmuseum.at
http://www.fahrradmuseum.at
Das Fahrradmuseum in der Weinstadt Retz im Weinviertel in Niederösterreich befindet sich unter dem Schüttkasten vom Schloss Suttner-Gatterburg. Die Ausstellung auf einer Fläche von 360 m²zeigt die Fahrradgeschichte ab ihren Beginn, also ab dem Jahre 1820.
Die Sammlung umfasst 280 Objekte und zeigt ganz besondere Raritäten, die sehr selten zu bestaunen sind. Zu betrachten und auch anzugreifen sind Laufräder, Trettkurbelräder, Hochräder bis zu den ersten Niederrädern. Außerdem können Bilder, Lampen, Absperrschlösser, Werkzeuge und sonstiges Zubehör von historischen Fahrrädern besichtigt werden.
Des weiteren befindet sich ein Modell mit einer Kopie der original Zeichnung von einem dampfbetriebenem Dreirad von 1880 im Museum. Auch einige Fahrräder mit Hilfsmotoren sind ausgestellt, ebenso werden Rennräder ab 1930 bis 1985 gezeigt.
Öffnungszeiten
1. Mai bis 31. Oktober,
täglich von 14:00 bis 17:00 Uhr
und zusätzlich nach telefonischer Vereinbarung.
1. November bis 30. April
nach Voranmeldung.
Museumsführung
Schauen Sie sich das Fahrradmuseum nicht nur an – machen Sie daraus ein Erlebnis! Dies geschieht im Rahmen einer interessanten Führung, wo Sie viele Hintergrundinformationen und Geschichten im Zusammenhang mit dem Fahrrad zu hören bekommen. Selbstverständlich können Sie das Museum aber auch ohne Führung besichtigen.
Museumswegweiser
Im Museumsshop können Sie einen Museumswegweiser erwerben. Diese Broschüre hat 32 Seiten mit Illustrationen sowie Farbfotos und bietet Informationen über Museum, Geschichte und über 90 Exponate.
Ausstellungsraritäten
Die derzeit im Fahrradmuseum Retz etwa 280 ausgestellten Objekte sind eigentlich alles Raritäten. Da eine vollständige Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde, sind die nachstehend angeführten Ausstellungsstücke „nur“ als kleiner Überblick zu betrachten.
Im Fahrradmuseum Retz erleben Sie Fahrradgeschichte von Anfang an, also ab 1820 bis 1985. Es beginnt mit zwei Laufrädern, die etwa um 1820 erbaut wurden – ein Laufrad von Familie Burg aus Wien und ein Hobby Horse von Familie Johnson aus London. Aus dem Jahr 1868 stammt das Tretkurbelrad von Familie Michaus in Paris, etwa 440 Stück wurden von diesem Typ erzeugt.
Ein weiteres Tretkurbelrad, Fabrikat unbekannt, stammt etwa aus dem Jahr 1870, wie auch ein Dreirad für Erwachsene, welches einen Rahmen aus massiven Schmiedeisen und mit Eisen beschlagene Holzräder besitzt. Das aus 1880 stammende Dreirad für Erwachsene, vorwiegend für Damen hat einen Rahmen aus Eisenrohre, Speicherräder mit Vollgummi-Bereifung, eine Zahnstangenlenkung und eine Bremse.
Zwei Besonderheiten sind die Hochräder: ein Bayliss Thomas mit Petroleumlampe aus Coventry, England um 1880 und ein Goldschmidt & Pirscer aus Neumarkt bei Nürnberg, erbaut im Jahr 1885. Aus demselben Jahr stammt ein Hochrennrad unbekannten Fabrikats.
Eines der ersten Niederräder unbekanntem Fabrikats um 1892 mit Kreuzrahmen, 1 Zoll Antriebskette, 28 Zoll Vollgummireifen und Starantrieb befindet sich neben vielen weiteren Ausstellungsrädern im Museum. Interessant sind auch die Steyr Waffenräder ab 1899: Kosmos Damen- und Herrenfahrräder, ÖWG, Standard Damen- und Herrenfahrräder, Sport-Herrenrad, Steyr-Lizenz Zbrojovka und einige mehr.
Ebenso ausgestellt sind Fahrräder mit verschiedenen Hilfsmotoren, wie Fahrräder mit Federgabel vorne von Mikado, Viktoria, Pilat und RWC. Zu sehen sind auch ein Herrenfahrrad von Sandgruber mit Beiwagen und ein Reitpferd sowie Pferdewagen als Kinderfahrrad. Desweitern gehören verschiedene Ausführungen von Tandemfahrrädern von 1939 bis 1972, ein- und zweisitzige Holländer für Kinder und ein Herkules Reitrad aus 1971 zu der Ausstellungssammlung.
Als Ergänzung zu den Fahrrädern gibt es auch viele Fahrradteile, Glocken, Lampen, Werkzeugtaschen, Werkzeug und anderes Fahrradzubehör zu sehen. Ausgestellt sind außerdem Fahrradbilder, Fahrradwerbeplakate, Kindersitze und Gepäcksträger. Ein Modell von einem dampfbetriebenen Dreirad, die Kopie von der Originalzeichnung davon und die Geschichte über den Erfinder Prof. Ing. Ludwig Czischek-Christen befinden sich im Museum, ebenso wie verschiedene Pokale und Medaillen von Wettfahrten.
Eintrittsgebühren und weitere Informationen
finden Sie unter www.fahrradmuseum.at
Entstehung des Museums
Herr Fritz Hurtl, der Hauptbetreiber des Museums, sammelt seit mehr als 40 Jahren alte, historische Fahrräder. Im Dezember 1998 hat er den Verein „sFahrradl im Schloss“ gegründet. Den Museumsraum mit einer Größe von 240 m² haben Mitglieder des Vereins und freiwillige HelferInnen für das Fahrradmuseum renoviert und das Museum eingerichtet.
Eröffnet wurde das Museum dann im September 1999, damals bestand die Sammlung aus ca. 60 historischen Fahrrädern. Im Jahr 2015 wurde das Fahrradmuseum um 120 m² vergrößert. Aktuell sind im Fahrradmuseum an die 280 Objekte zu besichtigen.
TIPP für Essen und Trinken
In unmittelbarer Nähe vom Fahrradmuseum befindet sich das Schlossgasthaus Retz. Hier können Sie kulinarische Köstlichkeiten in historischer Atmosphäre genießen! Von feinen Fleischspezialitäten bis hin zu vegetarischen Gerichten – lassen Sie sich mit Klassikern der österreichischen Küche und somit von vielfältigen Geschmackserlebnissen verwöhnen – und das zu einem fairen Preis!
Die Wirtsleute legen großen Wert auf die Verwendung von frischen, saisonalen Zutaten und einer reichhaltigen Salatbar.
Weitere Informationen finden Sie unter www.schlossgasthaus-retz.at
Weinstadt Retz
Neben dem einzigartigen Fahrradmuseum hat die Weinstadt Retz noch viel mehr zu bieten und ist daher immer ein Besuch wert!
Der Hauptplatz von Retz ist einer der schönsten und größten Marktplätze Österreichs. Schaut man sich die Kulisse an, das Verderberhaus im venezianischen Renaissancestil, die Barock- und Biedermeierbauten, fühlt man sich wie auf einer südländischen Piazza.
Auch unterirdisch lässt sich der Hauptplatz durchqueren. Der Retzer Erlebniskeller ist der größte Weinkeller Mitteleuropas. 21 km lang und 30 m tief ist dieser größte, zusammenhängende Keller, wo noch bis vor 70 Jahren ein Großteil der Weinbestände der Gegend gelagert wurden.
Bei exzellenten Weinen der regionalen Winzer und der naturnahen und bodenständigen Küche aus dem Weinviertel verführt Sie die Weinstadt Retz zur Entspannung, Geborgenheit, Erlebnissen und Erholung. Tradition gepaart mit Blick in die Zukunft wird Ihnen nachhaltig und mit Freude in Erinnerung bleiben.