Katholische Kirche Seetal bei Tamsweg
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Die römisch-katholische Pfarrkirche Seetal, einem Ortsteil der Marktgemeinde Tamsweg im Lungau, ist dem hl. Johannes der Täufer geweiht.
Die Pfarrkirche in Seetal wird erstmals 1388 urkundlich erwähnt, 1461 wird sie als „Sand Johanns am See bey Klausekk“ bezeichnet. Die Bezeichnung weist auf die nahegelegene Burg Klausegg und den Seetaler See hin. Aufgrund von Ausgrabungen 1998 ist erwiesen, dass die Kirche von Seetal aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammt. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Barockisierung. 1799 wurde ostseitig eine Sakristei angebaut. In der Zeit von 1998 bis 2002 erfolgte eine Generalsanierung.
Die nach Osten gerichtete Pfarrkirche steht etwas erhöht neben der Straße und ist von einem Friedhof umgeben. Der Kirchturm an der Westseite stammt aus dem 13. Jahrhundert und erhielt 1715 seine heutige Form mit einem geschweiften Zeltdach. Das einschiffige Langhaus zeigt im Norden und im Süden jeweils flachbogige Fenster. Der etwas niedrigere, leicht eingezogene Chor weist ein Kreuzgewölbe mit dreiseitigem Abschluss mit einem Fächergewölbe auf.
Der barocke Hochaltar wurde um 1700 geschaffen, die Seitenaltäre Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Hochaltarbild zeigt die Taufe Jesu im Jordan. An den Seiten des Hochaltars befinden sich Figuren der Pestheiligen Sebastian und Rochus, die auf die Pestepidemie im Seetal im Jahre 1713 hinweisen. Die zwei reich geschmückten Seitenaltäre zählen zum Werk des Tamsweger Altartischlers Gregor Sapser, der Stil wird als „Lungauer Akanthusbarock“ bezeichnet.
1998 wurden im Chor spätgotische Wandmalereien freigelegt, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vom „Meister von Schöder“ geschaffen wurden. Nordseitig findet sich an der Chorwand Christus als Weltenrichter, sowie eine Darstellung der durch Petrus bewachten Himmelspforte. Weitere Wandmalereien hinter dem Hochaltar zeigen die Geburt Jesu und die Anbetung durch die Weisen.