Wallfahrtskapelle Maria Bründl in Steinberg
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Maria Bründl am Waldrand mit der Wallfahrtskapelle ist von sehr alten Linden umgeben. Schon 1677 ließ Baron Hedly bei der dort entspringenden Quelle eine Marienstatue, wahrscheinlich unter einem Schutzdach, aufstellen. Im Jahr 1720 kam eine Kapelle dazu, die von einem Einsiedler betreut wurde. Die Heilquelle unter dem Altar wird besonders bei Augenleiden aufgesucht. Anlass zur Wallfahrt war ein Koch, der nach der Überlieferung durch das Wasser der Quelle sein Augenlicht wieder erhielt.
Maria wird in der Bründlkapelle als die Mutter von der Immerwährenden Hilfe verehrt. Neben der Wallfahrtskapelle steht eine kleine barocke Beichtkapelle, Oswaldi-Kapelle genannt. Die frühere Einsiedlerhöhle wurde zerstört. Sie befand sich unmittelbar neben dem Holzkreuz. In den 1960er Jahren wurde von der Heilquelle unter dem Gnadenaltar ein Abfluss nach außen geschaffen, so dass man ohne Betreten der Kapelle Wasser, das die Überlieferung als wundertätig bezeichnet, trinken und mitnehmen kann.
Die großen Wallfahrten finden zu Maria Heimsuchung (1.Sonntag im Juli), zu Maria Himmelfahrt (15. August) und zu Maria Geburt (1.Sonntag im September) statt. Die Wallfahrtsgottesdienste werden vor der Kapelle um den neu geschaffenen Altar abgehalten. Für 1000 Wallfahrer wurden Sitzplätze geschaffen.
Die Kapelle wird von den "Bründl-Frauen" betreut. Sie halten jeden Sonntagnachmittag in der Kapelle eine Andacht ab.
"Maria Bründl war nicht nur für die Einheimischen seit Jahrhunderten ein Stück Heimat, sondern auch für die Eremiten, die sich bei der Waldkapelle niederließen. Die stille Schönheit und heilige Einsamkeit, die man bei der Kapelle im Wald erleben kann, dürften die Eremiten fasziniert haben. Der Schutzpatron der Eremiten war bekanntlich der heilige Oswald, der als König mit einem Raben dargestellt wird. Wegen der Einsiedelei dürfte der Heilige auch bei der Bründlkapelle verehrt werden. Man errichtete ihm sogar eine eigene Kapelle." (Text nach Hans Rosnak)