Förderturm Helenenschacht Ritzing

Gemeindeamt Ritzing
Lange-Zeile 21
7323 Ritzing
Telefon: +43 (0)2619/67317

post@ritzing.bgld.gv.at
http://www.ritzing.at

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Beherbergungstipp
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Der Förderturm Helenenschacht in Ritzing war einst Teil des Brennberger Kohlenbergbaugebiets, eines der ältesten auf österreichisch-ungarischem Gebiet. 200 Jahre lang - von 1750 bis 1950 - wurde hier wertvolle Glanzkohle abgebaut. Die Geschichte erzählt, dass ein Hirtebub im Herbst 1747 auf diesem Berg ein Lagerfeuer entzündete, das nicht erlöschen wollte, woraufhin hier Kohle entdeckt wurde. So kam auch die nahe gelegene Ortschaft "Brennberg" - heute in Ungarn gelegen - zu ihrem Namen. Bis 1858 wurde die Kohle im Tagbau erschlossen, danach begann man, die ersten Schächte "abzuteufen" - unter anderem im Jahr 1882 den Helenenschacht mit einer Tiefe von ca. 345 m. Während des ersten Weltkriegs - in den Jahren 1914/1915 - wurde der Förderturm Helenenschacht von italienischen Kriegsgefangenen mit einem Ziegelbau ummantelt, was in Österreich unüblich war. Damit gilt er auch als das älteste Industriedenkmal Burgenlands.

Um den Helenenschacht herum entstand eine Werkssiedlung, von der heute auf österreichischer Seite nur mehr die 1924 errichtete "Waldschule" erhalten ist. In der Blütezeit der Siedlung gingen dort mehr als 80 Kinder in die Schule. Auch nach der Grenzziehung 1921 wurde im Helenenschacht durch den Pächter - die ungarische Kohlenbergwerks-AG - Kohle gewonnen und mit einer Seilbahn nach Brennberg zur Sortierung befördert.

Von 1930 an diente der Helenenschacht nur mehr als Wetterschacht. 1952 trennte der eiserne Vorhang zahlreiche Familien und Freundschaften. In Brennberg wurde zu dieser Zeit aus politischen Gründen die Förderung der Kohle eingestellt. Auf österreichischer Seite gab es noch ein paar Versuche der Kohlengewinnung, die 1955 endgültig aufgegeben wurden. Die meisten der nunmehr arbeitslosen Familien wanderten in andere Bergwerksgebiete ab. Der Förderturm Helenenschacht verfiel immer mehr zur Ruine. 1986 wurde der Helenenschacht auf Geheiß der Berghauptmannschaft verfüllt.

1991 erwarb Gerhard Bogner den baufälligen Förderturm und renoviert ihn seit damals in liebevoller Eigenregie.

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