Plattenbrunn von Girm in Deutschkreutz
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Im Deutschkreutzer Ortsteil Girm liegt ganz versteckt ein idyllisches Plätzchen: "Hintaus" bei der Hofstatt steht ein Brunnen, so alt wie Girm selbst: Er wurde im Jahr 1245 erstmals urkundlich erwähnt als Brunnen für Aussätzige. Das Wasser wurde noch bis in die 30-er Jahre genützt.
Wasser gibt Kraft. Wasser spendet Ruhe. Fast magisch ist die Anziehungskraft des Wassers auf die Menschen. An einem klaren Bach, versteckt hinter den Häusern von Girm trifft sich immer wieder eine Runde Einheimischer, die sich um die Pflege dieses Plätzchens kümmert. Begonnen hat das 1995 anläßlich der 750-Jahr-Feiern der Gemeinde, seither sind alle mit tatkräftigem Einsatz dabei.
Von Anfang an galt die Quelle in Girm als Heilquelle. Viele Menschen glaubten, mit dem Wasser die Pest und ähnliche Krankheiten heilen zu können. Bis in die 30-er Jahre hat man das Wasser noch genützt, erinnert sich der ehemalige Hauptschuldirektor und Hobbyhistoriker Andreas Berger. Nach dem zweiten Weltkrieg verfiel das sandsteinerne Brunnenhäuschen.
Eigenhändig haben die Girmer das Brunnenhäuschen wieder aufgebaut. Von der alten Rolle des Brunnens als Heilquelle ist nicht viel geblieben. Auch die Tradition der Umgangsreinigung durch die Burschenschaft gibt es nicht mehr.