Kirche St. Marein im Lavanttal
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Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Marein im Lavanttal ist Maria Himmelfahrt geweiht. Sie steht leicht erhöht am Ortsrand von St. Marein in der Gemeinde Wolfsberg und ist von einem Friedhof umgeben.
Die erste Kirche im Lavanttal wird 888 erwähnt. Dabei handelt es sich um St. Andrä oder St. Marein. Die erste sichere Erwähnung einer Kirche in St. Marein erfolgte 1178, als Pfarre wird St. Marein erstmals 1207 genannt. Nach der Zerstörung durch die Türken 1480 errichtete man die Kirche zum Großteil neu. Im Frühbarock und in der Zeit des Historismus erfuhr die Kirche Umgestaltungen.
Die Kirche ist eine spätgotische, dreischiffige Hallenkirche mit basilikalem Querschnitt unter einem Satteldach. Die zwei Türme befinden sich in den Achsen der Seitenschiffe neben dem ersten Chorjoch. Sie besitzen im Glockengeschoß Zwillingsfenster und werden von Zwiebelhelme aus dem 19. Jahrhundert bekrönt. Die Strebepfeiler sind am südlichen Seitenchor dreistufig, an Hauptchor und Langhaus zweistufig. Das rundbogige Nordportal mit verstäbter Rahmung ist 1514 datiert. Das Südportal entstand um 1500 und besitzt ein mehrfach gekehltes Gewände und Blendmaßwerk im Tympanon. Über dem äußeren Bogen mit Blattkapitellen, Krabben und Kreuzblume ist das Portal mit Blendbogenfeldern und Fialen geschmückt. Die Westfassade wurde im 19. Jahrhundert verändert und weist schmale Spitzbogigenfenster mit Maßwerksnasen und Rundfenster mit Maßwerk auf. Aus der Gotik stammt das profilierte Westportal.
Im Mittelschiff erhebt sich ein Netzsternrippengewölbe über Konsolen. Die spitzbogigen Scheidbögen ruhen auf achteckigen Pfeilern. Die ehemaligen Obergadenfenster wurden vermauert. Die Rippen des Strenrippengewölbes im linken Seitenschiff schließen an die Wand an und überkreuzen sich. Das Sternrippengewölbe im rechten Seitenschiff ruht wandseitig auf polygonalen Diensten und gegen das Mittelschiff hin auf Konsolen. Die Westempore ist mit Sterngraten bzw. mit Kreuzgraten unterwölbt. Die Emporenbrüstung ist mit reichem Blendmaßwerk verziert. Ein Treppentürmchen in der Nordwestecke führt auf die Orgelempore. Die Maßwerkfenster im Langhaus wurden im 19. Jahrhundert erneuert. Ein spitzbogiger Triumphbogen verbindet das Mittelschiff mit dem Hauptchor.