Kirche Gottestal in Wernberg
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Die Pfarrkirche Gottestal/Skočidol in der Gemeinde Wernberg ist der heiligen Margareta geweiht und gehört innerhalb des Dekanats Rosegg/Rožek zur Diözese Gurk und erhielt schon 1356 die Pfarrrechte. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Die gotische Dorfkirche wurde 1862 stark erneuert. Aus der Gotik stammt das Langhaus, das beim Umbau verlängert wurde. Der Chor und der vorgesetzte Westturm mit Giebelspitzhelm stammen wie die nördliche Sakristei aus dem 19. Jahrhundert und sind neugotisch. Das westliche Turmportal besitzt einen Spitzbogen. Am profilierten, gotischen Spitzbogenportal in der Südwand ist das Wappen der Herren von Aichelberg angebracht.
In der Südwand des Langhauses ist eine Steinfigur aus der Mitte des 14. Jahrhunderts eingemauert. Ebenfalls in der Südwand befinden sich ein einfacher, weiblicher Kopf aus einem römerzeitlichen Rundmedaillon oder Nischenportätgrabstein sowie ein römerzeitliches Grabrelief mit der Darstellung zweier Opferdienerinnen. Weitere, beim Umbau 1862 gefundene, römerzeitliche Inschriften und Reliefs wurden in das Landesmuseum Kärnten überstellt.
Über dem fünfjochigen Langhaus ruht ein spätgotisches Sternrippengewölbe auf seichten, eingestellten Wandpfeilern mit vorgestellten Diensten. Die gemauerte Orgelempore auf Gurtbögen reicht weit ins Langhaus vor. Ein spitzbogiger Triumphbogen verbindet das Langhaus mit dem Chor, dieser mit Kreuzrippengewölbe auf gotischen Kopfkonsolen und einem Fünfachtelschluss.
Der barocke Hochaltar mit Doppelsäulenstellung, gesprengtem Segmentgiebel und einer kleiner Ädikula als Aufsatz sowie einem reichgeschnitzten Antependium mit Herz Jesu und Pflanzendekor entstand um 1700 und stand ursprünglich in der Wallfahrtskirche Sankt Wolfgang in Grades. Er trägt in der Mittelnische die Statue der heiligen Margareta und im Aufsatz eine Madonna. Die Figuren stammen vom 1895 von Franz Oblak geschaffenen, ehemaligen Hochaltar. Weitere Figuren des Altares, die Heilgen Katharina und Barbara sind an der südlichen Langhauswand aufgestellt, die Statue des heiligen Josef mit Kind stammt vom neugotischen Seitenaltar.
Der achteckige, gotische Taufstein ist mit einem Meisterzeichen versehen. In der westlichen Turmnische finden sich Grabsteine von 1813 und 1849. In der Sakristei ist eine spätgotische Sakramentnische mit Kielbogen vom Anfang des 16. Jahrhunderts eingebaut, die aus dem abgerissenen, gotischen Chor stammt. Weiters stehen hier drei barocke Figuren aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.