Stift Griffen

Marktgemeindeamt Griffen
Griffen 5
9112 Griffen
Telefon: +43 (0)4233/2247-0

griffen@ktn.gde.at
http://www.griffen.at

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Beherbergungstipp
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Das ehemalige Prämonstratenser-Chorherrenstift St. Maria in Griffental, kurz Stift Griffen genannt, liegt westlich vom Markt Griffen in Kärnten. Es besteht aus einer im Kern romanischen Stiftskirche, den nordwestlich angrenzenden barocken Stiftsgebäuden und ist von einer hohen, gotischen Wehrmauer umgeben. Die Errichtung des Klosters in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beeinflusste wesentlich die Entwicklung der Region bzw. des Marktes Griffen.

Zwischen 1233 und 1236 beschloss Bischof Eckbert von Bamberg bei der bereits bestehenden alten Pfarrkirche ein Stift zu gründen, dessen Chorherren aus dem Stift Vessra in Thüringen beordert wurden. Dieses Kloster war das einzige Prämonstratenserkloster in Kärnten und es blieb die einzige Niederlassung der Prämonstratenser in Innerösterreich. Die Mitglieder des Prämonstratenserordens werden auch Norbertiner (nach ihrem Gründer Norbert von Xanten) genannt, sie sind mehrheitlich Priester mit einer auffälligen weißen Tracht und konzentrieren sich vor allem auf die Seelsorge und das gemeinsame Gebet. In der Gründungszeit waren sie außerdem für ihre strenge Disziplin bekannt (Stillschweigen, Handarbeit und strenges Fasten (Verzichtet auf den Verzehr von Fleisch)). 1272 wurden das Kloster und die neue Stiftskirche Maria in Haslach (Maria Himmelfahrt) fertiggestellt und durch den Bischof Herbert von Lavant geweiht. Ein Jahr darauf, 1272, bestätigte der Papst die Errichtung des Klosters, dessen Besitzungen aus „26 Huben, drei Weingärten bei Wolfsberg samt zwei Gärten, einem Wald beim Kloster und einer Schwaige an der Saualpe“ bestanden. Nicht nur wohlhabende Menschen, sondern auch arme oder auswärtige Kranke und Pflegebedürftige konnten die Alters-, Kranken-, Witwen- und Waisenvorsorgen des Stiftes nutzen. In diesen Siechenhäusern erhielten Personen mit ansteckenden Krankheiten (insbesondere Lepra) eine medizinische und notdürftige Versorgung.

Am Anfang des 16. Jahrhunderts errichteten Kirchhof und Stift eine gemeinsame Befestigung mit Schießscharten[4] und einem Wehrgang (Reste davon sind bis heute erhalten), um das Stift und die dazugehörenden Gebäude vor etwaigen Türkeneinfällen zu schützen (in den Jahren 1473 bis 1483 wurde Kärnten fünfmal von den Türken überfallen, die auch nicht vor Kirchen zurückschreckten, welche von der Bevölkerung oft als Zufluchtsstätten benützt wurden). 1648 vernichtete ein Brand unter anderem das Wirtshaus, den Pferdestall und Teile des eigentlichen Klosters. 1750 löste das Anzünden eines Ofens einen Kaminbrand aus, der das Dach entflammte und durch den das Stift mitsamt wichtigen Wertpapieren und Dokumenten niederbrannte.

1786 wurde das Stift vor allem aus wirtschaftlichen Gründen (der Brand einige Jahre zuvor führte zu einer erneuten Verschuldung) durch Joseph II. aufgehoben und die Stiftskirche wurde Pfarrkirche.

Heute ist im 1. Geschoss des Stiftes eine Ausstellung über Leben und Werk von Peter Handke untergebracht.

Diese spätromanische dreischiffige Pfeilerbasilika lag ursprünglich außerhalb der ehemaligen wehrhaften Kirchhofmauer, schnitt jedoch mit ihrer Fassade in den nordöstlichen Teil der Kirchhofmauer ein. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1272. Nach dem Brand von 1648 kam es zu entscheidenden Veränderungen, der Innenraum blieb aber romanisch. Im barocken Hochaltar steht eine spätgotische Steinmadonna, zu beiden Seiten die Heiligen Augustinus und Norbert. Am Korb der barocken Kanzel befinden sich Statuetten der Kirchenväter; der Schalldeckel zeigt reichen Figurenschmuck. Erwähnenswert sind die zahlreichen Grab- und Wappensteine an den Wänden und Pfeilern (z. B. Herr von Weissenegg, gestorben 1498; Friedrich Ritter von Völkermarkt, gestorben 1358; Propst Heinrich II. Quirill, gestorben 1537) und die Deckenmalereien. Vom rechten Seitenschiff öffnet sich eine Seitenkapelle mit lichtdurchfluteter Kuppel über einem barocken Marienaltar.

Die Alte Pfarrkirche bildet heute das Zentrum des Friedhofs und liegt in der Mitte des ehemaligen Kirchhofs. Erstmals ist diese Kirche 1235 als Sitz einer Propstei genannt worden. Diese Kirche ist ein romanischer Bau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der in der Gotik und im Barock erweitert und verändert wurde. In den 60ern des 20. Jahrhunderts wurden in den Altarraumwänden Wandmalereien aus der Gründungszeit der Kirche freigelegt, auf denen Heinrich II. und dessen Gemahlin Kunigunde dargestellt sind.

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