Schlosskapelle Bleiburg
Stadtgemeindeamt Bleiburg10. Oktober Platz
9150 Bleiburg
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Die dem Apostel Paulus geweihte Kapelle des Schlosses Bleiburg ist ein östlich angebauter gotischer Bau mit einem zweijochigen barocken Kreuzgratgewölbe und polygonalem Chor. Das Westportal mit Sturz stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts, die zweibahnigen Maßwerkfenster aus dem 19. Jahrhundert. Über dem westlichen Oratorium wurden Teile der ehemaligen, figuralen Gewölbemalerei des 17. Jahrhunderts freigelegt.
Der Hochaltar vom Ende des 17. Jahrhunderts ist ein Triumphbogenaltar mit kleinem Sockel, gesprengtem Segmentgiebel und einer kleinen Ädikula mit gestaffelter Doppelsäulenstellung als Aufsatz. In der Mitte steht eine Marienstatue aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, flankiert von den Statuen der Heiligen Bruno und Josef. Das Aufsatzbild zeigt die Heilige Familie mit zwei weiteren Heiligen und wird vom Erzengels Michael bekrönt. Ein kleiner Seitenaltar trägt ein um 1720/1730 entstandenes Gemälde der Marienkrönung. Ein großes Bronzeepitaph, das in Hochrelief die Familie des Grafen Wolf Thurn unter dem Kruzifix darstellt, wurde 1595 in Laibach geschaffen und befindet sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts im Schloss. Ein weiteres kleines Messingepitaph mit Wappen und Inschrift ist mit 1618 bezeichnet.