Katholische Pfarrkirche St. Urban
Gemeindeamt St. UrbanDorfplatz 1
9554 St. Urban
Telefon: +43 (0)4277/8311
st-urban@ktn.gde.at
http://www.sturban.at
Die Pfarrkirche St. Urban bei Feldkirchen ist eine römisch-katholische Kirche des Dekanats Feldkirchen. Eine Kirche in St. Urban wurde erstmals 1164 erwähnt.
Das Gotteshaus ist ein spätgotischer Bau aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, der später barockisiert wurde. Der Chorturm und der Chor stammen aus dem 14. Jahrhundert. Der Turm mit runden Schallöffnungen steht zwischen Langhaus und Chor und wird von einem im 19. Jahrhundert veränderten Pyramidendach bekrönt. Eine Glocke wurde 1851 gegossen. Den Chor stützen später angesetzte Strebepfeiler. Gemalte, spätbarocke Pilaster gliedern die Fassade des Langhauses. An der Außenmauer sind zwei einfache Köpfe aus einem römerzeitlichen Medaillongrabbau sowie die Epitaphe der Margaretha Geschweindlin (1639) und des Johan Reyer (1862) eingemauert. Eine zweiarmige, zweiläufige Treppe mit einem von Holzsäulen gestützten Dach führt zum südlichen gekehlten Rundbogenportal von 1524. Aus demselben Jahr stammt das gekehlte und im oberen Teil verstäbte Westportal.
Im dreijochigen Langhaus erhebt sich ein Sternrippengewölbe auf Wandvorlagen mit Runddiensten. Das Turmjoch mit Kreuzrippengewölbe besitzt einen Sternschlussstein. An der Nordseite öffnet ein niederer Segmentbogen das Turmjoch zum Taufkapellenraum mit einem Kreuzgratgewölbe. Im Süden befindet sich die flachgedeckte Sakristei. Der reliefierte Schlussstein des Kreuzrippengewölbes im Chorjoch zeigt das Haupt Christi. Die Rippen im polygonalen, tonnenartig gewölbten Chorschluss wurden abgeschlagen. Der Kirchenraum wird unter anderem durch drei zweibahnige Maßwerkfenster belichtet.
Die Wandmalereien entstanden im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts. Im Chorjoch ist an der Südwand eine Kreuzigung im Gedräng dargestellt. Gottvater an der Nordwand ist wahrscheinlich ein Fragment einer Verkündigung. Im Westen über dem Rundbogen ist eine Deësis und der Erzengel Michael im Kampf mit dem Teufel zu sehen, im Gewölbe Medaillons mit den apokalyptischen Tieren und in der Triumphbogenlaibung weibliche Heilige in Kastenräumen. Die Fresken im Chor stellen an der Südwand eine Stifterszene, an der Ostwand den heiligen Paulus und im Gewölbe je zwei Evangelisten und Engel dar.
Der Hochaltar ist ein um 1740 gefertigter Wandaltar mit abgerückter Mensa. Der in Rot und Grün marmorierte Altar ist mit goldenem Laub- und Bandelwerk geschmückt. Die Mittelfigur stellt den heiligen Urban dar, das Aufsatzbild die heilige Dreifaltigkeit. Auf der Mensa stehen neben dem Tabernakel die Statuen von Engeln sowie der Märtyrer Laurentius und Stephanus. Die Konsolfiguren der Heiligen Florian und Stephanus entstanden um 1740.