Kirche am Ossiacher Tauern

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Beherbergungstipp
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Die Tauernkirche am Ossiacher Tauern ist die einzig verbliebene Filialkirche des Stiftes Ossiach, da die Filialkirchen von Heiligen Gestade, etwa 1 km westlich und Sankt Georgen, etwa ebenso weit östlich von Ossiach, sowie St. Peter auf dem gegenüberliegenden Seeufer, wegen des schlechten Baugrundes rund um den See längst zugrunde gegangen sind.

Diese Kirche wurde 1290 erstmals als Thomaskirche erwähnt, 1519 folgte ein weitgehender Neubau in spätgotischen Formen durch Magister Johannes, den Abt Caspar Rainer Anfang des 17. Jahrhunderts frühbarock erneuern ließ. Dennoch sind die zahlreichen Fenster spitzbogig, während West- und Südportal Rundbogen besitzen und durch Kehlungen eine angemessene Belebung erhielten.

An das saalartige Schiff schließt ostseitig in gleicher Breite eine Rundapsis an, wogegen das West-Ende des Schiffes durch eine Wand als Vorhalle und darüber als Empore abgetrennt ist. Über diesem Raumteil erhebt sich der Dachreiter mit Pyramidenhelm.

Schiff und Apsis, ohne Triumphbogen ineinander übergehend, sind flach gedeckt. Diese Putzdecken werden durch ein Rundstabgesims in dezenter Weise gerahmt. Imposant ist der 1675 datierte, auffallend flach gehaltene Hochaltar. Sein frühbarockes Knorpelwerk ist weitgehend in hochbarocke Ranken umgewandelt. Das Altarbild von Sebastian Starnberger zeigt den heiligen Antonius mit dem göttlichen Kind. Das Aufsatzrelief hingegen – den heiligen Thomas darstellend – ist älter und stammt wahrscheinlich von dem vorhergehenden Hochaltar. Es verrät somit, dass das Thomaspatrozinium der Kirche nach dem Neubau im 16. und der Barockisierung zu Anfang des 17. Jahrhunderts weiter bestanden haben muss und die Kirche erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts dem heiligen Antonius geweiht wurde. Flach gehalten ist überdies der 1767 datierte nordseitige Wandaltar. Ihn schmücken trotz der Entstehung in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Laub- und Bandelwerkornamente. Sein Altarbild zwischen Volutenpilastern stellt die heiligen Bauernpatrone Isidor und Notburga dar, das Aufsatzbild zeigt den heiligen Oswald, gleichfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt der Tabernakel. Dasselbe gilt für die Kanzel, deren polygonaler Korb mit Volutenpilastern und flach gehaltenen Schnitzornamenten auf einer hölzernen Säule steht. Der Schalldeckel ist ohne erwähnenswerten Schmuck. Im Kirchenschiff hängen etliche großformatige Gemälde des 17. Jahrhunderts, die alle dem Meister des Hochaltarbildes zugeschrieben werden. Sie stellen die Auferstehung Christi, die Himmelfahrt der Gottesmutter und das Pfingstfest dar. Nur ein Gemälde stammt aus dem 18. Jahrhundert: es zeigt die auf der Mondsichel stehende Himmelskönigin.

Bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts fanden noch Wallfahrten und Bittprozessionen zu Antoni (13. Juni) von Köstenberg, Glanhofen-St. Nikolai und Ossiach statt, seit den 1980er Jahren ist das alljährliche Tauernfest der Nachbarschaften, welches i m Juni stattfindet, wieder zu beliebter Tradition geworden.

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