Schloss Silberegg in Kappel am Krappfeld
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9321 Kappel am Krappfeld
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Schloss Silberegg ist ein Anfang des 15. Jahrhunderts errichtetes und seither mehrmals erneuertes denkmalgeschütztes Bauwerk im gleichnamigen Ort, der heute zur Gemeinde Kappel am Krappfeld in Kärnten zählt.
Silberegg ist ein Dorf südöstlich von Althofen, das 1202 und 1285 erstmals urkundlich aufscheint. Aufgrund der Silbervorkommen existierte hier schon in der Römerzeit eine Ansiedlung, worauf Funde von Gebäuderesten und zahlreiche Bodenfunde hindeuten. Im Mittelalter gab es hier eine Burg, die 1274 mit Meinhalmus de Silbereke nachgewiesen ist. Ihr Standort ist aber heute nicht mehr feststellbar.
Das Schloss entstand Anfang des 15. Jahrhunderts und wurde seither mehrfach erneuert. Als Erbauer wird vielfach Bernhard Khulmer zum Rosenbichl vermutet, erster gesicherter Besitzer war ein Hans von Silberegg, der 1543 starb; sein Grabstein befindet sich in der Pfarrkirche hl. Georg. Seine Tochter heiratete Sebastian von Schönaich, danach ging das Schloss in den Besitz von Hans Leonhard Freiherr von Windischgrätz über. Dieser musste es – vermutlich im Zuge der Gegenreformation – verkaufen, so dass der Besitz 1629 an Georg Siegmund von Althofen (Ambthofen) ging, ein Gewerke aus Mauterndorf, der 1649 starb. Er erhielt 1632 die Konzession zur Errichtung der Silberegger Hütte und stieg 1641 in den Kärntner Landstand auf. Seine Tochter ehelichte den Freiherrn Christoph Andreas von Gaisruck († 1668). Vom letzten Besitzer dieses Namens übernahm der Gewerke Max Thaddäus von Egger in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Besitz samt Hütte. Danach wechselten die Besitzer des Ansitzes in rascher Folge, bis 1930 die Familie Gegenbauer Eigentümer des Schlosses wurde und es bis ins letzte Viertel des 20. Jahrhunderts besaß.
1996 wurde im Zuge einer umfassenden Restaurierung versucht, dem Schloss sein ursprüngliches Aussehen zurückzugeben, unter anderem wurde die historische Farbgebung wiederhergestellt. Neben mehreren Wohnungen befindet sich im Schloss auch eine Gastwirtschaft.
Schloss Silberegg steht südlich des Ortszentrums an der Abzweigung der Kappeler Straße (L94) von der Silberegger Straße. Es ist ein dreiflügeliger, dreigeschossiger Bau, der einen quadratischen Innenhof umschließt. An den Gebäudeecken befanden sich vier schlanke, quadratische Türme mit Spitzhelm, die jedoch nicht das Walmdach des Hauptgebäudes überragen. Zwei der Türme wurden im 19. Jahrhundert gemeinsam mit der nordseitigen hohen Mauer mit Tor durch einen zweigeschossigen Trakt ersetzt. Gleichzeitig wurde der Nordwestturm aufgestockt und dient seither als Uhrturm. Die Fassaden von 1870 haben eine einfache Gliederung: Kordongesimse, profiliertes Kranzgesims und schlichte Fensterrahmungen (Putzfaschen). An der Südwest-Seite befindet sich das Renaissanceportal aus Marmor mit profiliertem Gewände und waagrechtem Abschluss über Pilastern, mit Kapitellen aus Akanthusblättern.
Das Inneren des Schlosses befindet sich im Erdgeschoß eine durchgehende Querlaube mit Tonnengewölbe und Stichkappen, darüber eine Halle mit barocker Stuckfelderdecke und einem schachbrettartig verlegten Steinboden aus dem 18. Jahrhundert. Neben dem Hauptgebäude befindet sich eine Gruppe von Wirtschaftsgebäuden, in denen eine Brauerei eingerichtet war, die 1929 stillgelegt wurde.