Hanserkirchlein in Altenmarkt
Gemeindeamt GlödnitzHemmaplatz 1
9346 Glödnitz
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Eine kleine Geschichte dazu:
Die Türken waren auf ihren Raubzügen durch Kärnten auch ins Gurktal gekommen. Der Kommandant jener Streifhorde hielt damals mit seinen Leuten um das Kirchlein St. Johann Mittagsrast, das südwestlich von Altenmarkt steht, und wo zwischen den Waldbäumen auch viele Wacholdersträucher wachsen, welche die Einheimischen Kranawet nennen. Nördlich davon, gegen Glödnitz zu, lagerten die Kärntner Kämpfer, die immer wieder versuchten, den Türken überfallsartig eine Schlappe beizubringen.Ihr Häuflein war ja zu klein, um sich mit dem mörderischen Gesindel in einen offenen Kampf einzulassen. Unter den Heimatverteidigern befanden sich auch die Bauern von Braunsberg, die als ausgezeichnete Pfeilschützen bekannt waren.Als der türkische Anführer gerade beim Essen war, wurde ihm plötzlich von einem Braunsberger, der auf Kundschaft ausgezogen war, der Bissen vom Munde weggeschossen.
Dieser Meisterschuss hat den Türken derart erschreckt, dass er die Mittagsrast sofort abbrechen ließ. Eiligst mussten sich seine Mannen auf die Pferde setzen. Ehe er den Befehl zum Aufbruch gab schrie er in den Wald hinein: "Solange die Kirche im Ort Kranawet steht, wird kein türkischer Krieger den Ort mehr betreten!"Nun galoppierten sie davon, aber wieder durch das Gurktal zurück, denn sie fürchteten die Scharfschützen im oberen Tal.
Aus Dankbarkeit, dass die Türken über das Johannser Kirchlein nicht hinausgekommen sind, geht in der Pfarre Altenmarkt alljährlich eine Prozession dorthin. Beim Einzug in die Kirche wird der ganze Zug mit einem Kranawetzweig besprengz, denn noch grünen dort zahlreiche Wacholderstauden, deren schwarze Beeren für Heilzwecke gesammelt werden.