Dorfkapelle Zwaring

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Wann die erste Kapelle in Zwaring gebaut wurde, kann nicht schlüssig nachvollzogen werden, aber im Diözesanarchiv gibt es einige Akten zur Dorfkapelle Zwaring. Daraus geht hervor, dass es auch schon vor 1893 eine Kapelle gegeben hat. Diese wurde 1789 erbaut und hatte einen kleinen Turm mit einem Glöcklein.

Am 8. August 1870 hat der damalige Pfarrer von Wundschuh, Franz Sattler, beim Bischöflichen Ordinariat mit folgendem Wortlaut um die Bewilligung zur Einweihung eines Kreuzweges in der Kapelle in Zwaring angesucht: "Maria Kurz, Grundbesitzerstochter in Zwaring, hat für die dortige Kapelle einen Kreuzweg mit 14 Stationen beigeschafft. Die gemalten Bilder sind auf Leinwand und den Vorstellungen entsprechend ausgeführt..." Das Ordinariat bewilligte am 16. August 1870.

Das nächste Schreiben betreffend Zwaring stammt vom 7. 11. 1983. Darin berichtet der Wundschuher Pfarrer Anton Oswald, ".... dass die alte morsche, dem Einsturze nahe, kleine Dorfkapelle in der Ortschaft und Gemeinde Zwaring .... abgetragen, daür dort eine neue schöne, weit größere, nach vorgelegtem Bauplane erbaut wurde." Die Steine für den Untergrund hat ein Pontersohn in mühevoller Arbeit zugehauen. Während des Baues geschah ein großes Unglück: Am 5. August kam ein Gewitter auf, ein Blitz erschlug am Kapelleneingang den Maurermeister Johann Gutjahr aus Pöls.

Am 1. Oktober d. J. wurde die Kapelle vom Hochwürdigen Herrn Dechant Josef Dreisiebner vom Dechanat Wildon eingeweiht. Da schon in der alten Kapelle ein Kreuzweg errichtet war, haben die dortigen Dorfinsassen um Errichtung eines Kreuzweges in ihrer neuen Kapelle gebeten und beantragten die Einweihung "...durch einen Pater Franziskaner aus Graz am Sonntag dem 19. des Monats ...". Das Ordinariat bewilligte am 11. 11. 1893 die Kreuzweihe, und der oben genannte Pfarrer Oswald meldete umgehend, dass diese Weihe am 19. 11. 1893 durch den Hochwürdigen Herrn Franziskaner Ordenspriester P. Johannes Qualb. Harrer geschehen ist.

In den Jahren 1981/82 wurde die Kapelle außen renoviert. Die Zwaringer Bewohner spendeten damals öS 60.000,-, von der Gemeinde, Agrargemeinschaft, Land und Bund gab es einen Zuschuss von insgesamt öS 90.000,-.

Unzählige Arbeitsstunden wurden von freiwilligen Helfern geleistet, es herrschte gute Zusammenarbeit und großer Gemeinschaftsgeist. Am 15. 8. 1982 wurde die Kapelle bei einem großen Dorffest neu eingeweiht. Vor dem Zubau der Sakristei war auf der Rückseite der Kapelle das Bild des Hl. Leonhard zu sehen. Nach dem Zubau wurde das Bild vom Dachstuhl verdeckt. Im Zuge der aktuellen Renovierungsarbeiten wurde an dieses Bild gedacht und ein neues Bildnis des Heiligen von Alois Krenn auf die Gibelseite der Sakristei gemalt.

Die Renoviertung der Kaplle wurde bereits seit mehreren Jahren angedacht, aber nie durchgeführt. Johann Kainz als Obmann der Agrargemeinschaft Zwaring hatte bereits Angebote für Malerarbeiten eingeholt und Vorgespräche geführt. Der konkrete Start erfolgte dann am 3. Mai 2001.

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