Kirche Obermühlbach in Frauenstein

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Die Pfarrkirche zum heiligen Georg in Obermühlbach wurde im Jahre 1131 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1263 waren die „Nußberger“ Vögte des Gotteshauses, ihnen folgten die Landesfürsten. Im Jahr 1576 entstand wegen dieser Rechte ein Streit zwischen der Herrschaft Kraig, dem Bistum Gurk und dem Landesfürsten. Aus diesem Streit traten die Kraiger als Sieger hervor. Der sakrale romanische Bau wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts befestigt, dabei wurde der Pfarrhof miteinbezogen. Von der bis zu 3 m hohen ehemals wehrhaften Friedhofsmauer sind heute allerdings nur mehr Mauerreste vorhanden. An der Südseite vor dem Turm befindet sich der zweigeschossige Pfarrhof. Er war ein herrschaftlicher Bau mit hofseitigen Arkadenbögen. Das angrenzende Mesnerhaus wurde in den letzten Jahren renoviert und bewohnbar gemacht.

Das Langhaus ist geprägt durch eine barocke Stichkappentonne sowie einer barocken Empore mit Stuckfeldern an der Brüstung. Im Schiff sind die Gewölbeansätze als Relikte der gotischen Einwölbung sichtbar, sonst sind barocke Stuckgrate und reich geschwungene Barockrahmen zu erkennen. Der barocke Hochaltar mit Schnitzfiguren von Johann Pacher stammt aus dem Jahre 1769. Die Fassung wurde 1772 durch Franz Höcher fertiggestellt. Die Mittelfigur ist der heilige Georg, seitlich stehen die Heiligen Petrus und Paulus. Im Aufsatz ist die Heilige Dreifaltigkeit zu sehen. Die Seitenaltäre wurden nach 1780 geschaffen und werden Johann Georg Hittinger zugeschrieben.

Im Schrein des nordseitigen Seitenaltars befindet sich eine Marienstatue. In der Aufsatznische eine qualitätsvolle Katharinenstatue ebenfalls von Johann Pacher. Im Chor stehen auf Konsolen Statuen der Heiligen Florian und Donatus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Sehenswert ist ein spätgotisches Kruzifix. Auf der Südseite des Schiffs findet man eine Schnitzgruppe des Heiligen Georg zu Pferd. Aus der Zeit um 1730 stammen die gleichfalls hochbarocken Gemälde der Heiligen Familie sowie ein Bild des Heiligen Hauptes. Auf dem Altartisch stehen auf Sockeln zwei Leuchterengel, zwei anmutigere knien auf den Voluten des Aufbaues. Die kurz nach 1780 entstandene Kanzel wird ebenfalls Johann Georg Hittinger zugeschrieben.

Am Korbwulst sitzen die drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe. Auf der Rückwand im Rokokorahmen kann man eine gemalte Darstellung des Guten Hirten bewundern. Auch auf dem Taufsteindeckel befindet sich eine Figurengruppe, die aus der Werkstatt von Johann Georg Hittinger stammt. An der östlichen Arkadenmauer des Pfarrhofes gewährt eine eingemauerte römerzeitliche Grabinschrift für die Einheimischen Quartus, Citata und Lupa einen Blick in vergangene Zeiten.

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