Burgruine Nussberg in Frauenstein

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An der Straße von St. Veit nach Steinbichl liegt der Ort Nussberg mit der gleichnamigen sehenswerten Burgruine an der Kuppe des Gauerstalls. Nussberg gehört wohl zu den ältesten Burgen im Burgenkranz rund um St. Veit an der Glan. Die Geschichte der Burg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, schon 1136 wird Rudeger de Nuzperch bezeugt. Die Nußberger waren Ministeriale der Herzöge von Kärnten. Sie hatten die Burg als Lehen des steirischen Nonnenstiftes Göss erhalten und waren damals ein bekanntes Rittergeschlecht. So war ein Nußberger als Teilnehmer des berühmten Tunieres von Friesach genannt, ein anderer wiederum nahm an der Venusfahrt des Ulrich von Liechtenstein teil. Um 1300 starben die Nussberger aus und die Burg fiel daraufhin in den Besitz der Värber, den damaligen Besitzern von Frauenstein.

F. X. Kohla beschreibt in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Burg richtig als „ansehnliches - romanisch - gotisches“ Bauwerk. Die romanische Burg bestand aus einem dreistöckigen Wohnbau an der höchsten Stelle des Burgfelsens im Westen. Das erste Obergeschoß bestand aus einem einzigen großen Raum mit je einem Abtritterker im Westen und Norden. Der große Turm im Osten - heute Wohnturm mit Eingangstor - dürfte ursprünglich nur ein dreigeschossiger Wehrturm gewesen sein. Die Burgkapelle befand sich immer im untersten Geschoss des Turmes - in den Räumen darüber Feuerstätten und Kamine. Im Turm wurde bei den Freilegungsarbeiten eine in den Felsen gehauene Zisterne entdeckt.

Die beiden Baukörper – Wohngebäude im Westen und Turm im Osten – waren an der südlichen Angriffsseite mit einer 2,5 m starken Schildmauer verbunden. An der Nordseite zum Felsabsturz hin verbindet die Gebäude eine wesentlich niedere und dünnere Mauer, da von dieser Seite keine Angriffe zu befürchten waren.

Der letzte Umbau erfolgte unter den Welzern, zeitgleich mit Frauenstein. Die Burg erhielt einen spätgotischen Arkadenhof. Während dieser im Schloss Frauenstein noch erhalten ist, findet man in Nussberg nur mehr Säulen und Kapitelle, die dieselben Merkmale wie in Frauenstein aufweisen. Damals erhielt die Burg auch eine aufwändige Fließwasserleitung. Scherbenfunde von Kachelöfen und Bodenfliesen ergeben das Bild einer wirklich wohnlichen Burg. Spätgotische Umund Ausbauten, insbesondere im südlichen Hofteil, gaben der Burg einen ausgeprägten wohnlichen Charakter, wie er nur selten bei Schlössern des Spätmittelalters und der Frührenaissance in Kärnten zu bemerken ist.

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