Schloss Frauenstein

Gemeindeamt Frauenstein
Schulstraße 1
9311 Kraig
Telefon: +43 (0)4212/2751-0

frauenstein@ktn.gde.at
http://www.frauenstein.gv.at

Schloss Frauenstein, auf einer Terrasse unter den Wäldern des Kraiger Berges gelegen, ist eines der besterhaltenen Beispiele
spätmittelalterlicher Burgenbaukunst in Kärnten. Im Jahre 1197 wurde Frauenstein erstmalig genannt. 1519-1521 errichtete Christoph I. Welzer von Eberstein über Resten einer älteren Anlage den bestehenden Bau. Er starb um 1550 und so wurde 1553 sein Sohn Moritz mit Schloss Frauenstein belehnt. Dieser erweiterte den Bau um die Laubengänge im ersten Stock des Ost- und Nordtraktes. Nach den Welzern ging die Burg im späten 16. Jahrhundert an die Trauttmansdorfer über. Nach einem häufigen Besitzerwechsel befindet sich die Anlage heute in Privatbesitz.

Die um einen trapezförmigen Hof gruppierte Anlage war ursprünglich von einem breiten Wassergraben umgeben. Heutzutage zählt das einstige Wasserschloss wohl zu den schönsten spätgotischen Schlössern Österreichs. Um den stimmungsvollen Arkadenhof ordnen sich mehrere Gebäude. An der äußeren Umfassungsmauer liegen Meierei, Wirtschaftsgebäude und ein romantisches Tortürmchen aus dem 19. Jahrhundert. Die Steinplattdächer bieten dem Betrachter das unveränderte Bild einer Kärntner Schlossanlage aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ursprünglich war das Schloss zur Verteidigung eingerichtet. Es hat seinen wehrhaften Charakter bis auf den heutigen Tag erhalten.

Das Schlosstor besitzt noch seinen alten Eisenpanzer und ein dreieckiges Schussloch. Vom Wassergraben hingegen sind nur mehr zwei kleine Teiche übrig. Im Erdgeschoss des Schlosses befinden sich gewölbte Wirtschaftsräume. Im Obergeschoss
reihen sich mehrere Repräsentationsräume. Beim Aufgang zur Burg ist ein aus dem 2. Jahrhundert nach Christus stammendes römerzeitliches Grabfragment mit weiblicher Büste eingemauert.

Im Arkadengang des ersten Stockes befindet sich ebenfalls ein römerzeitlicher Nischenporträtgrabstein mit den Reliefbüsten
eines Ehepaares, beide sind nach römischer Mode gekleidet. Im Hof ist ein Gedenkstein mit Wappen des Christoph Welzer sowie seiner Frau Agnes von Hohenbarten aus dem Jahr 1519. Moritz Welzer hat noch zu Lebzeiten das Schloss Frauenstein seinem jüngeren Sohn Christoph übergeben, der die Baulust seines Vaters und seines Großvaters erbte. In der Mitte des Westtraktes über dem Einfahrtstor ließ er den Denkstein einbauen.

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