Naturdenkmal Garnitzenklamm in Möderndorf bei Hermagor
Ansprechpartner: Österreichischer Alpenverein, Sektion HermagorBahnhofstraße 3
9620 Hermagor
Telefon: +43 (0)660/5322001
oeav-hermagor@gmx.at
http://www.alpenverein.at/hermagor
http://www.garnitzenklamm.at
Die Garnitzenklamm ist mit ihrer 4 Kilometer langen Schlucht die längste Klamm in Kärnten. Sie befindet sich in Mödersdorf, unweit von Hermagor im Kärntner Gailtal.
Tosende Wasserfälle, steilhochaufragende Felswände, smaragdgrüne Buchten, farbenprächtige Gesteins- und Felsformationen, spektakuläre Steiganlagen sowie seltene, geschützte Pflanzen und über Millionen Jahre geformte Strudeltöpfe machen die Klamm zu einem atemberaubenden Naturjuwel in den Alpen.
Die 10.000 Jahre alte Garnitzenklamm ist ein wunderbarer Ort, an dem Sie neben Staunen auch Kraft tanken und Erholung finden können. Die frische Luft, die der glasklare Gebirgsbach mit sich bringt, ist aber auch eine Wohltat an heißen Sommertagen.
Betreute Öffnungszeiten der Klamm
1. Juni bis 30. September
Täglich von 09:00 bis 16:00 Uhr
Die Klamm ist im angeführten Zeitraum betreut. Das Durchwandern der Klamm ist jedoch auch außerhalb dieses Zeitraumes gestattet – dies jedoch auf eigene Gefahr und ohne vorige Überprüfung auf Sicherheit. Bitte bleiben Sie auf dem markierten Weg, respektieren Sie die Natur und halten Sie die Wege sauber.
Klammfest am 10. Juni 2023
Zum Beginn der Klammsaison findet wieder das Klammfest am Eingang der Garnitzenklamm statt. Die Veranstalter freuen sich über Ihren Besuch!
Entstehung der Klamm
Die Garnitzenklamm verdankt ihre Entstehung einer geologischen Störzone im Gebirge, die dem abfließenden Wasser weniger Widerstand bot als die umgebenden Felsformationen.
Entscheidend waren aber auch die nach der letzten Eiszeit abschmelzenden Gletscher, die gewaltige Bäche, vermischt mit viel Gesteinsmaterial zu Tal sandten. Die Garnitzenklamm ist also rund 10.000 Jahre alt.
Heimat seltener Pflanzen
Neben ihrer landschaftlichen Schönheit ist die Garnitzenklamm auch die Heimat seltener und geschützter Pflanzen.
Durch das besondere Kleinklima in der Klamm sind Blumen und Pflanzen, die an sich in der Almregion beheimatet sind, wie z.B. die Alpenrose (Almrausch), die Türkenbundlilie oder die Aurikel (im Volksmund Petergstamm genannt) auch im Tal anzutreffen.
Zugleich kommen aber auch mediterrane Arten wie z.B. die Manna-Esche oder die Hopfenbuche in der Klamm vor.
Geotrail Garnitzenklamm
Die Garnitzenklamm ist auch ein geologischer Lehrpfad, bei dem die Gebirgsbildung anhand vorhandener Felserscheinungen dargestellt wird.
Der Geotrail ermöglicht es, dass sie bei der Wanderung durch die Klamm die Erdgeschichte live erleben können. Der Naturlehrpfad bietet Tafeln mit Panorama- und Gesteinsbeschreibung und erzählt vom ewigen Wechsel des Werdens, Vergehens und Wiederwerdens.
Unterschiedliche Touren durch die Klamm
Die sechs Kilometer lange Klamm ist vorbildlich erschlossen und auf alpinen Steigen über Schluchten, Brücken zu Wasserfällen begehbar.
Der Weg durch die Klamm startet auf einer Höhe von 630 m, der Ausgang liegt auf 1.125 m, so muss man unterwegs rund 500 Höhenmeter überwinden. Die Klamm ist in vier Teile unterteilt, von denen die ersten beiden leicht, die letzten beiden schwieriger zu begehen sind. Vor allem im schwierigeren letzten Teil braucht man neben Trittsicherheit und gutem Schuhwerk auch Schwindelfreiheit. Es ist allerdings auch möglich, nur den Anfang der Klamm zu durchwandern und dann über verschiedene Wanderwege zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.
Sie können zwischen folgenden Touren durch die Klamm wählen:
Tour 1
Vom Parkplatz bis zum Klammende
Gehzeit: ca. 2,5 Stunden
Tour 2
Vom Parkplatz durch den 1. und 2. Teil durch die Klamm und über den Steinwenderweg (ausgesetzt) zur Urbanikirche und zurück zum Parkplatz
Gehzeit: ca. 3 Stunden
Tour 3
Vom Parkplatz durch den 1. und 2. und 3. Teil durch die Klamm und über den Forstweg und der Urbanikirche zurück zum Parkplatz
Gehzeit: ca. 4 Stunden
Tour 4
Vom Parkplatz bis zum Klammende und wieder zurück zum Parkplatz
Gehzeit: ca. 4-5 Stunden
Tour 5
Vom Parkplatz durch die Klamm über die Garnitzenalm oder die Kühwegeralm auf die Sonnenalpe Naßfeld
Gehzeit: ca. 5-7 Stunden
Erschließung der Klamm
Der unterste Abschnitt der Garnitzenklamm wurde von der Alpenvereins-Sektion Hermagor bereits im Jahr 1891 für Wanderer/innen erschlossen. Schon 1900 war die Klamm durchgehend begehbar.
Das Einzugsgebiet des Garnitzenbaches ist sehr groß und reicht von der Egger Alm bis zur Kühweger Alm. Bei Starkregen können gewaltige Wassermassen durch die Klamm schießen. Daher ist die Weganlage mit ihren Brücken und Stegen auch immer wieder großer Zerstörungsgefahr ausgesetzt.
Die 1963 gebauten Stege waren zum Teil sehr niedrig und lagen nur knapp über der Wasseroberfläche. Diese Brücken hatten auf Grund von Hochwässern nicht lange Bestand. Die Hochwässer in den Jahren 1984, 1985, 1993, 2003, 2008, 2009, 2010 und 2011 sorgten immer wieder für zerstörte Brücken und Wegabschnitte. Deshalb wurden die neuen Brücken immer höher gebaut, um den Weg durch die Klamm begehbar und sicher zu machen.
Die Garnitzenklamm unterliegt aber immer wieder Veränderungen, vor allem durch Hochwässer, welche die Bachlandschaft immer wieder neu gestalten. Leider werden dabei auch oft die Wege zerstört. Der Alpenverein Hermagor investiert daher viel Zeit und Arbeit in die Betreuung und die Erhaltungsmaßnahmen der Klamm.
Preise und weitere Informationen
finden Sie unter www.garnitzenklamm.at