Museum Tiroler Bauernhöfe


Angerberg 10
6233 Kramsach
Telefon: +43 (0)5337/62636

office@museum-tb.at
http://www.museum-tb.at

Der Rundgang durch das größte Freilichtmuseum Tirols – dem Museum Tiroler Bauernhöfe – ist eine Wanderung in die Vergangenheit ländlichen Wohnens und Arbeitens. Sie entdecken dabei eine Kultur, die im Laufe von Industrialisierung und den vielfältigen Einflüssen heutigen Denkens und Wirtschaftens nahezu vergessen und verloren ist.

Insgesamt 37 historische Gebäude, große und kleine Höfe samt Nebengebäuden aus verschiedenen Tiroler Talschaften, kleine Handwerksbetriebe, Kapellen und eine Dorfschule wurden behutsam ins Hügelland mit imposanter Bergkulisse integriert.

Rund um die Museumsobjekte sind spannende Themenstationen entstanden, die interaktiv und spielerisch die vergangene Zeit veranschaulichen. Vorführungen verschiedener Handwerkstechniken, Brauchtum und Feste mit Musik und Tiroler Köstlichkeiten zeigen eindrucksvoll, dass Tiroler Kultur auch heute noch fasziniert und erhaltenswert ist.

Das Museum Tiroler Bauernhöfe befindet sich zwischen Innsbruck und Kufstein, im Gebiet der Kramsacher Seen.

Link

Öffnungszeiten

Palmsonntag bis Ende April und Oktober
Täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr, letzter Einlass ist 15:30 Uhr

Mai bis September
Täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr, letzter Einlass ist 16:30 Uhr

 

Führungen und Audioguide

Bei Führungen durch geschultes Museumspersonal kann auf Wunsch auf Spezialthemen eingegangen werden.

Ihr ganz persönlicher Museumsführer, die neue audio-guide-app können Sie direkt im App-Store oder bei Google-Play auf Ihr Handy downloaden.

In dieser Audioführung tauchen Sie in die Lebens- und Arbeitswelt vergangener Generationen ein. Der thematische Bogen spannt sich von Gebäudeformen, über die Tierhaltung und das Essen, bis hin zu Krankheiten, Festen und dem Tod. Besprochen wird auch das nicht immer leichte Zusammenleben auf den Höfen. Ebenfalls erfahren Sie die sprachlichen Herleitungen der Hofnamen und anderer bekannter Redewendungen.

Diese Vermittlungsinhalte ergänzen das bestehende Leitsystem, indem sehr detaillierte Informationen um die regionale Geschichte bzw. wirtschaftliche Machbarkeit in den Alpen angeboten werden und einen Vergleich zum Heute ermöglichen.

 

Rundgang und Informationsvermittlung

Das Museum Tiroler Bauernhöfe ist ein Freilichtmuseum und ein besonderer Erlebnisort für alle Altersgruppen abseits der alltäglichen Hektik. Informationstafeln vor den Häusern, bebildert mit historischen Fotografien, lassen das Leben der Landbevölkerung beim rund 1,5-stündigen Rundgang wieder lebendig werden.

Video-Installationen beleben die Räume und begehbare Pavillons eröffnen neue Ausblicke. Hör- und Videostationen, Erzählungen von Tiroler Sagen, spielerische Lehrpfade und Mitmachstationen animieren Kinder und Jugendliche dazu, mehr und mehr in die vergangenen Tage einzutauchen.

Was bleibt, ist der spürbare Einklang zwischen Natur, Tier und Mensch, zwischen Museum und moderner Zeit. Die Audio-Installationen, die in interessanten Dialogen Alltagssituationen aus dem Bauernleben hörbar machen, sind auf Knopfdruck in Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.

Besonders für junge Menschen, die in einer Zeit fernab der bäuerlichen Traditionen und Lebensweisen aufwachsen, ist ein Besuch im Museum Tiroler Bauernhöfe ein nachhaltiges Erlebnis.

 

Themenstation Landschaft

Hier widmet sich das Freilichtmuseum den Herausforderungen des geografischen Siedlungsraums in Nord-, Ost- und Südtirol. Die schwierigen Rahmenbedingungen und die Gegebenheit, dass lediglich 11,8 % der Gesamtfläche als Dauersiedlungsraum nutzbar sind, erschwerten das wirtschaftliche Leben der Tiroler Bevölkerung nach dem Niedergang des Bergbaus Ende des 16. Jahrhunderts.

Vor diesem Hintergrund werden in der Themenstation die unterschiedlichen Hauslandschaften erklärt, die sich der Naturlandschaft anzupassen hatten. Die gebirgige Landschaft, die jahrhundertelang als lebensfeindlich wahrgenommen wurde, verwandelte sich jedoch ab dem 19. Jahrhundert zu einer alpinen Tourismusregion, deren Erfolg stark von eben dieser markanten Kulisse geprägt wird.

 

Themenstation Wirtschaft

Sich mit dem Lebensnotwendigen selbst zu versorgen war der Ansporn des bäuerlichen Arbeitens und Lebens. Der Hof war Zentrum und Wirtschaftsort, an dem die unterschiedlichsten Nahrungsmittel, Kleidung, Gebrauchsgegenstände und vieles mehr hergestellt und erzeugt wurden.

In den landschaftlich kargeren Regionen, wo die Bauern weniger Korn anbauen konnten, wurde intensive Milchwirtschaft betrieben. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des alpinen Tirols werden in dieser Themenstation anhand von interessanten Statistiken veranschaulicht. Schautafeln bieten zudem einen Rückblick auf die landwirtschaftliche Leistungsfähigkeit der vergangenen Jahrhunderte – und einen Ausblick auf die modernen Produktionsmethoden der Zukunft.

 

Themenstation Gemeinschaft

Klare Umgangsformen waren notwendig, um das Zusammenleben in der bäuerlichen Großfamilie zu regeln. Gewöhnlich bewohnten drei Generationen den Hof einer Familie. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es üblich, als Großfamilie unter einem Dach zu leben und zu arbeiten.

Diese räumliche Nähe und das enge Zusammenleben von der Geburt bis zum Tod ließen starke Bande und große emotionale Verbundenheit zwischen den Familienmitgliedern entstehen. Die Themenstation Gemeinschaft zeigt die verschiedenen Lebensabschnitte der bäuerlichen Gesellschaft im Wandel der Zeit.

 

Themenstation Herrschaft

Landesfürsten, Adel, Kirchen und Klöster bestimmten die Herrschaftsstrukturen im ausgehenden Mittelalter. Sie waren die Grundherren und verwalteten zu dieser Zeit mehr als zwei Drittel des gesamten Grundbesitzes in Tirol – und vergaben diesen gegen eine entsprechende Zinsleistung.

In der Themenstation Herrschaft stehen die rechtliche Stellung des Bauern und deren radikaler Wandel im Laufe der Jahrhunderte im Mittelpunkt. Als Besucher/in sehen Sie deutlich wie Maier, Pfarrer und Lehrer sowie die unterschiedlichen Formen der Hofübergabe das Leben unserer Ahnen prägten.

 

Ausstellung „Die Brandenberger Holztrift“

Die Holztrift gehörte zu den ältesten und einfachsten Methoden der Güterbeförderung, da Holzfäller die Flüsse und Bäche als Transportwege nutzten. Seit dem 16. Jahrhundert kam Holz verstärkt aus dem Brandenbergtal, das als Brenn-, Bau- und Kohlholz an die Berg- und Hüttenwerke der Umgebung verkauft wurde.

Die letzte Holztrift auf der Brandenberger Ache fand 1966 statt und wurde glücklicherweise auch gefilmt. Der daraus entstandene Kurzfilm ist in der Holzfällerhütte des Museums zu sehen.

 

Veranstaltungen und Kurse

Im Gelände vom Museum Tiroler Bauernhöfe finden kontinuierlich Veranstaltungen und Kurse zu diversen Themenbereichen statt.

Die einzelnen Veranstaltungen und Kurse mit den dazugehörigen Informationen sehen Sie unter www.museum-tb.at

 

Angebote für Kinder

Kinder erleben das Museum Tiroler Bauernhöfe auf ganz besondere Weise – mit vielen Spielen, Quizstationen, Rätseln und interaktiven Elementen. Die alte Schule lässt erahnen, wie streng der Schulalltag gewesen sein muss und die freilaufenden Tiere, der kleine See, die Bauerngärten und die Wiesen des Freilichtmuseums schaffen ein Gefühl ganz besonderer Geborgenheit.

Voll Neugier erkunden Kinder und Jugendliche den „Weg der Sinne“. Ein schiefes Haus sorgt für neue Fragen. Spieltische laden zu kleinen Spielen ein. Die Blockhütte ist ein beliebtes Versteck. Die Slackline ist eine Herausforderung an die eigene Balance und der Barfußweg ein kribbelndes Erlebnis. Beim Gasthaus Rohrerhof wartet ein Kinderspielplatz zum Klettern, Schaukeln und Rutschen.

Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben in Begleitung der Eltern freien Eintritt.

 

Programme für Kinder und Schulen

„Wie es früher war“: Eintauchen in das Bauer-Sein von damals, geeignet für Volks- und Neue Mittelschule.

„Goggl oder Henn?“: Den Alltag eines Bauernkindes in alter Zeit erleben, geeignet für Volks- und Neue Mittelschule.

„Vom Korn zum Brot“: Der weite Weg vom Getreidekorn zum Laib Brot, geeignet ab der 3. Klasse Volksschule und Neue Mittelschule.

Eine rechtzeitige Anmeldung ist erforderlich.

 

Essen und Trinken

Charmant und einladend ist das gleich neben dem Museumseingang gelegene Wirtshaus Rohrerhof mit wunderschönem Gastgarten. Der Hof aus dem 16. Jahrhundert bietet fünf urig-gemütliche Stuben. Bis zu 150 Personen können hier gemeinsam feiern und genießen.

Regional und frisch. Hochwertig und heimisch. Jedes Gericht wird liebevoll zubereitet und mit den feinen Tropfen aus dem gut sortierten Weinkeller abgerundet.

 

Preise und weitere Informationen

finden Sie unter www.museum-tb.at

Quelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.atQuelle: www.museum-tb.at