Frauenhöhlen Kaindorf
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Das 14 Jahrhundert war eine Zeit der Verheerung. Adelsaufstand, Bürgerkrieg und Ungarnkrieg. Eine Türkenmeute vom 30.000 Mann wütete entlang der Mur und die Pest dezimierte die Menschen zusätzlich. Für sie ging es damals um das nackte Überleben. Bollwerke zu errichten konnten sich die Bewohner der Dörfer weder leisten noch erlauben. Sie hätten nur die Grundbesitzer erzürnt und die Angriffslust der Eindringlinge zusätzlich herausgefordert. Was also lag näher, als sich gewissermaßen unsichtbar zu machen.
Allem Anschein nach dürften die Erdställe in Kaindorf bzw. St. Stefan genaus diesem Zweck gedient haben. Dort befinden sich begehbare Kammern und Gänge mit engen Lüftungsrohren an die Erdoberfläche, die allesamt in den weichen Löß gemeißelt wurden. Faszinierende Reste der Überlebensstrategien unserer Vorfahren. Noch fazinierender ist, dass sich ähnliche Rückzugsorte in ganz Europa, ja sogar in Vorderasien finden. Begehbar sind die Höhlen heute nur mehr ab Hofkirchen. Informationen und Besichtigung im Bauernhaus der Familie Buchberger, direkt neben der Kirche St. Stefan.