Dorfkapelle Pöls
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Ende des 17. Jahrhunderts verfügte die Schlosskapelle in Pöls 1 über Messlizenzen. Als Pöls 1856 an die protestantische Familie der Freiherrn von Washington gelangte, zog das Bischöfliche Ordinariat die Messlizenz ein. Gut 30 Jahre später beschäftigten sich 10 Bauern mit dem Gedanken für die Gemeinde Zwaring-Pöls eine Kapelle zu erbauen. Als Standort wurde der Pesthügel in Pöls auserwählt. Nach Verhandlungen mit dem Denkmalamt wurde auch die behördliche Zustimmung erteilt, unter der Auflage, dass man die Pesttafel in der Kapellenmauer integriert, diese befindet sich in der Südseite der Kapelle.
Die Pläne zur Errichtung der Kapelle wurden vom Grazer Architekten Herrn Hans Pascher gezeichnet. 1897 war die Kapelle fertig und wurde nun feierlich „Maria Lourdes“ eingeweiht. Wie in allen anderen Kirchen und Kapellen musste auch in Pöls in den beiden Weltkriegen die Glocken für militärische Zwecke abgeliefert werden. Neuanschaffung der Glocken nach dem 1. Weltkrieg 1924. Im 2. Weltkrieg im Jahre 1942 mußten sie erneut abgeliefert werden – Neuanschaffung 1949. Die feierliche Einweihung der neuen Glocken fand 1949 statt.
Im Jahre 1981 wurde die Kapelle mit einem elektrischen Geläute ausgestattet und Herr Pail Josef vom mechanischen Läuten abgelöst. Zwischen 1987 und 1997 wurde die Kapelle unter Mithilfe vieler Gemeindebürger saniert. Diese Kapelle lädt als weithin sichtbares Zeichen der christlichen Kultur nicht nur zum Beten ein, sondern hat auch viele freudige Anlässe miterlebt.