Birnbachloch in Leogang

Gemeindeamt Leogang
Leogang 4
5771 Leogang
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Beherbergungstipp
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Den Abschluss des Ullachtales bildet der Örgenkessel mit der wildromantischen Kulisse der 1400 m hohen Südwand des Birnhorns bzw. Hochzints. Diese Wände zeigen uns 1000 m mächtigen Dolomit und in den höchsten Partien 500 m Dachsteinkalk.

Das Birnbachloch liegt einige hundert Meter östlich des Birnbachgletschers in 1291 m Seehöhe. Es handelt sich um eine Karstquelle in einer großartigen, von latschenbewachsenen Kalkfelsen geprägten Umgebung. Der optische Eindruck des Birnbachloches wird bestimmt von einer ca. 20 m breiten „geräumigen" Eingangshalle, in deren Hintergrund der Birnbach entspringt und anschließend in anmutigen Kaskaden den Berg hinunterstürzt.

Die Schüttung schwankt zwischen 5 Litern im Spätherbst und Winter und 300 Litern bei Schneeschmelze und Starkregen. Im Spätherbst und Winter kann man mehrere Meter tief in die Quellhöhle absteigen. In der geräumigen Kammer verschließt ein Siphon, der auf den Nebenaustritt eingespiegelt ist, die Höhle. Er vermittelt den Eindruck eines Sees, wie er auch in der Sage dargestellt wird: Lahnsteiner: „Im Inneren des Berges ist ein großer See, der immer Wasser abgibt und nicht ergründbar ist.“

Im Jahre 1930 kam es zu einem gewaltigen Einsturzbeben, wahrscheinlich ausgelöst durch einen Deckeneinsturz. Die Erschütterungen waren bis in 50 km Entfernung wahrnehmbar. Augenzeugen berichteten, dass die Quelle damals 14 Tage lang verschmutztes Wasser führte. Es dürfte sich im Inneren tatsächlich ein See und ein größeres Höhlensystem befinden, das vielleicht sogar Verbindung mit der großartigen Lamprechtsofenloch-Höhle hat.

Das Birnbachloch wurde 1988 wegen seiner wissenschaftlichen Bedeutung, Eigenart und Schönheit zum Naturdenkmal erklärt.

Bevor es elektrische Kühlanlagen gab, war es üblich, dass Gastwirte im Winter Eis aus Teichen und Seen schnitten und in sog. „Eiskeller“ für die Kühlung der Getränke einlagerten. Die Bierbrauereien von München haben ihren großen Eisbedarf für die Bierkühlung Ende des 19. Jhdt. weitab von München im Zeller-See und auch im Grießen-See gedeckt.

Doch es gab auch damals schon warme Winter und die Seen froren nicht mehr zu. So begannen die „Münchner Eiswerke“ am Birnbachgletscher mit der Eisgewinnung. Das Eis wurde in Blöcken abgebaut und über eine mehrere hundert Meter lange Holz-Rutschbahn in den Örgenkessel getriftet. Von dort wurde es mit Pferdefuhrwerken zum Gleisanschluss der Eisenbahn befördert.

Zeitweilig waren bis zu hundert Arbeiter mit dem Schneiden, der Beförderung und Verladung des Eises beschäftigt.

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