Burgruine Offenburg in Pöls

Marktgemeindeamt Pöls-Oberkurzheim
Hauptplatz 7
8761 Pöls
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Die Offenburg liegt westlich von Pöls an einem Ausläufers des Ederkogels, der sich in Richtung Süden gegen das Pölstal zieht. Sie sperrte zusammen mit der auf der anderen Seite des Tales liegenden Burg Reifenstein den alten Handelsweg durch das Pölstal.

Der Burgplatz ist beinahe typisch für eine österreichische Burg: eine lange, schmale felsige Kuppe, die auf drei Seiten sehr steil, aber bei weitem nicht senkrecht abfällt und nur auf einer Schmalseite (in diesem Fall im Norden) durch einen schmalen Sattel mit dem Berghang verbunden ist. Da Angriff und Zugang nur von dieser Seite möglich war, finden sich hier alle Verteidigungsbauten, während die Wohnbauten auf der Talseite errichtet wurden.

Während die Hauptburg einen besonders trostlosen Eindruck macht, ist der Bergfried noch recht gut erhalten. Das auffälligste am Bergfried ist seine Lage. Er steht nicht - wie sonst üblich - in der Burg oder an ihrer Außenseite, sondern freistehend ca. 30 Meter vor der Burg. Der Grund für diese Lage ist nicht leicht nachvollziehbar. Wenn man an eine militärische Funktion denkt, muß im Verteidigungsfall die Besetzung dieses Turmes - ohne jeden Rückhalt von der Hauptburg - ein Himmelfahrtskommando gewesen sein.

Der Bergfried dürfte aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Er hat einen quadratischen Grundriss von 7 Meter Seitenlänge und ist ca. 18. Meter hoch erhalten. Bis zur halben Turmhöhe sind die Ecken aus Bruchstein, darüber aus sorgfältig behauenen Quadern. Das Mauerwerk ist streng lagenhaft aus Bruchstein gemauert. Die Höhe der Lagen ist genau auf die Höhe der Eckquader abgestimmt.

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