Soldatenfriedhof in Hieflau

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In den letzten Kriegswochen des zweiten Weltkrieges ereignete sich in Hieflau eine der vielen Tragödien im Zuge der sich langsam auflösenden Deutschen Wehrmacht. Ein Auffangstab der Wehrmacht war beauftragt, sämtliche durchziehende Soldaten anhand ihrer Papiere zu kontrollieren. Wer sich nicht entsprechend ausweisen konnte, wurde vor ein Standgericht gestellt und als "fahnenflüchtig" zum Tode verurteilt. Die ersten 9 Erschießungen fanden von 3. bis 13. April 1945 im Werksgelände der österreichischen Alpine-Montan-Gesellschaft statt. Nach Einspruch des Hieflauer Pfarrers wurden die weiteren Exekutionen außerhalb des Ortsgebietes hinter der Wandaukapelle durchgeführt.

Mit verbundenen Augen und auf den Rücken gefesselten Händen wurden die Soldaten an Bäumen festgebunden. Nach der Hinrichtung stellte ein Militärarzt den Tod fest, die noch lebenden wurden mit Genickschuss getötet. Am 24. April 1945 entzog sich ein Tankwagenfahrer der Wehrmacht seiner Hinrichtung, indem er einen Offizier des Auffangstaber erschoss und anschließend flüchtete. Die Hinrichtungen dauerten noch bis zum 29. April 1945 an. Auf den 19 Kreuzen sind 29 Männer namentlich und 15 Soldaten namenlos angeführt.

Von Hieflauer Zeitzeugen werden diese Zahlen angezweifelt, tatsächlich sollen zwischen 70 und 80 Landser getötet worden sein. Von 1963 bis 1966 wurde die Hinrichtungsstätte zu einem Mahnmal ausgebaut. Der Hieflauer Künstler Max Tieschhart entwarf eine Steinskulptur eines sterbenden Soldaten, der über die Gräber seiner Kameraden blickt.

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